Mit einem Trachtenpaar und dem Vorsitzenden des Plantanzvereins, Helmut Schwartling, war Bürgermeister Emil Heinemann nach Berlin gefahren, um die Urkunde entgegenzunehmen. Im Dezember 2016 wurden das Sennfelder und Gochsheimer Friedensfest in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen, jetzt gab's die offizielle Auszeichnung.
Vertreter von 34 Formen des Immateriellen Kulturerbes wurden in Berlin ausgezeichnet. Die Urkunden überreichten Staatsministerin Monika Grütters und Kultusministerin Martina Münch sowie Christoph Wulf, der Vizepräsident der Deutschen Unesco-Kommission und Vorsitzende des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe.
Die Friedensfeste von Sennfeld und Gochsheim gehen beide auf das Jahr 1649 zurück. Damals erhielten die Orte die Reichsfreiheit zurück, die sie im Dreißigjährigen Krieg verloren hatten.
Reichsfreiheit bedeutete, dass der Ort keinem Landesherrn untertan war, sondern nur dem Kaiser. Seit 1703 wird die Sennfelder Kirchweih deshalb auch als Friedensfest gefeiert. Gleiches passiert in jedem Jahr zeitgleich im Nachbardorf Gochsheim.