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Schweinfurt: Großes Interesse fürs Repair-Café in der Christuskirche

Schweinfurt

Großes Interesse fürs Repair-Café in der Christuskirche

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    Georg Pfennig  gehört  zu den  "Urgesteinen" des Repair Cafés. Beim Special Gottesdienst in der Christuskirche reparierte er elektronische Teile.
    Georg Pfennig gehört zu den "Urgesteinen" des Repair Cafés. Beim Special Gottesdienst in der Christuskirche reparierte er elektronische Teile. Foto: Hans-Peter Hepp

    Das leise Klappern der Nähmaschine konnte man im Pfarrsaal der Christuskirche schon vor dem "Special Gottesdienst" hören. Das Schweinfurter Repair Café-Team war zu Gast und warb für den nachhaltigen Umgang mit lieb gewordenen Dingen. "Reparieren statt Entsorgen" lautet der Titel des sonntäglichen Gottesdienstes.

    Pfarrer Wolfgang Weich – ganz in Zivil – führte durch den etwas anderen Gottesdienst ohne Predigt. Vier kleine Werkstätten waren während des Gottesdienstes aufgebaut. Irene Schneider nähte an ihrer Maschine, Kilian Klug schraubte alte Teile wieder zusammen und Georg Pfennig lötete defekte Verbindungen. Christoph Bunz und dessen achtjährige Tochter sorgten sich um eine Mini-Spielzeugeisenbahn.

    Emmi Sengfelder nutzte das Interview von Alexander Siegel, um den Besuchern im gut besetzten Pfarrsaal die Geschichte des Repair-Cafés näher zu bringen. Aus der Idee in Schweinfurt sei inzwischen ein kleines Netzwerk entstanden. Im Nachgang berichtete Emmi Sengfelder vom Interesse von politischen Gemeinden, Vereinen und Kirchengruppen, die inzwischen zu ihren eigenen Reparaturtreffs einladen. Zurzeit benötige man im Bastler-Team noch einen Feinmechaniker, verriet Emmi Sengfelder. Und wenn es geht, einen möglichst großen Saal. Zuletzt hatte man weit über 150 Anfragen für Reparaturen gezählt: 40 Mitarbeiter zählen inzwischen zum Team: 20 Handwerker boten zuletzt ihre Unterstützung an. Das Projekt, das aus der kirchlichen Umweltarbeit geboren wurde, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, berichtete Emmi Sengfelder.

    Alexander Siegel sprach mit Emmi Sengfelder über die zehnjährige Geschichte des Repair-Cafes, das aus der christlichen Umweltarbeit entstand.
    Alexander Siegel sprach mit Emmi Sengfelder über die zehnjährige Geschichte des Repair-Cafes, das aus der christlichen Umweltarbeit entstand. Foto: Hans-Peter Hepp

    Für die musikalische Umrahmung sorgten Martin Hub und Petra Eisend. Sie erklärte den Gästen, wie man mit Alltagsgegenständen Musik erzeugen kann. Der nächste Special Gottesdienst findet in der Osternacht statt. Insgesamt gibt es in diesem Jahr neun dieser "etwas anderen Gottesdienste" – ohne Predigt, ohne Liturgie und mit Pfarrer oder Pfarrerin in Zivil.

    Das Schweinfurter Repair Café gibt es seit zehn Jahren. Vom Start weg, so Organisatorin Emmi Sengfelder, sei die Nachfrage auf beiden Seiten großgewesen. Viele Menschen wollen ihre "guten alten Dinge" behalten oder wieder zum Leben erwecken. Und auch viele technisch begabte Menschen stellen ihr Talent kostenfrei zur Verfügung. Aus den Spenden – die Reparatur kostet nichts – finanziert das Team die Saalmiete, die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit und ein gemeinsames Helferessen. Den Löwenanteil spendet das Team an Organisationen wie die Kinder Tafel oder "Schweinfurt hilft Schweinfurt". Im Pfarrsaal St. Kilian findet das nächste Repair Café statt. Es beginnt am 29. März um 10 Uhr.

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