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GRAFENRHEINFELD: Großes Kino für kranke Kinder

GRAFENRHEINFELD

Großes Kino für kranke Kinder

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    Egal, wie man drauf ist, am Ende eines jeden Benefizkonzertes hat man einfach ein Lächeln im Gesicht und das nicht nur, weil der eigens dafür komponierte Song „Let's bring a smile“ traditionell als Zugabe geboten wird. Es sind vielmehr die vielen kleinen Gesten, die den emotionalen Zauber dieser Konzerte zu Gunsten der Kinderkrebsstation Regenbogen ausmachen. Dort eine Umarmung, hier ein Händedruck, ein liebevolles Augenzwinkern und der respektvolle Umgang miteinander.

    Seit nun elf Jahren und über einer halben Million Euro an Spendengeldern hat man doch immer wieder das Gefühl, auf eine authentische Benefizfamilie voller alter Bekannter zu treffen. Dabei ist es egal, ob Künstler, helfende Hand oder Förderer, denn ein jeder agiert für den guten Zweck.

    Nach zwei erfolgreichen Konzerten in Aschaffenburg stand die Grafenrheinfelder Kulturhalle am Wochenende im Zentrum der Benefizkonzerte, die auch diesmal wieder an den drei Tagen mit weit über 40 000 Euro ein grandioses Gesamtspendenergebnis einfuhren. Auch wenn die Künstlerriege mittlerweile aus einem festen Ensemble besteht, das sich über die Jahre immer etwas vergrößert, gibt es vor den Konzerten nie mehr als eine Probe, und doch klappte alles wie am Schnürchen. Geboten wurde großes Kino mit vielen Filmmelodien, darunter Klassiker, aber auch ungewöhnliche Interpretationen. Durch den Abend führte wie gewohnt Simone Pfeffer.

    Mit actiongeladenen Gitarrenriffs eröffnete Chris Adam das Programm, als „Tres con Pasión“ offerierten dann Daniela Reimertz (Violine) und Birgit Förstner (Cello) mit Anne Kox-Schindelin an der Harfe zart schmelzende Klänge, um dann später als Quartett La Finesse mit den Streicherinnen Monika Beck und Maria Voigt einen furiosen „Fluch der Karibik“ zu zelebrieren. Seit fast sechs Jahren darf man die zauberhafte Sopranistin Anke Katrin Glucharen gemeinsam mit Tenor George Bitzios genießen, eine klanglich höchst effektive Zusammenarbeit, die diesmal in dem schelmenhaften Operettensong „Ich kenn Dich spröde Fee“ gipfelte.

    Ein eingespieltes Team sind auch Mitorganisatorin Heike Gündisch und Alfred McCrary, die sowohl im Duett, wie auch solistisch mit „Skyfall“ und „Singing in the rain“ für Gänsehaut sorgten. Gleiches gilt für Alexander Pfriems Interpretation von „Blowers Daughter“.

    Doch auch die Instrumentalisten wie Bassist Stefan Hergenröder, Drummer Chris Maldener, Saxophonist Matthias Köhler, der Mann mit den berühmten roten Schuhen, und Keyboarder Wolfgang A. Schöttner hatten tolle solistische Auftritte.

    Schon am ersten Abend gingen neben den Eintrittsgeldern viele weitere Spenden ein. So überreichte die Schweinfurter Firmengruppe Pabst am Freitagabend einen Scheck über 1000 Euro an Jürgen Maier und Dietmar Beugel, die beiden Vorsitzenden des Fördervereins. Und wo das ganze Geld dann bleibt, erklärte sich aus dem Gespräch zwischen Moderatorin Pfeffer und Professor Matthias Eyrich von der Würzburger Kinderklinik. Neben den Spenden an die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. wird nämlich damit auch die Forschung dort und im expliziten Fall die „Hirntumortherapie“ finanziert. Leidenschaftliche Mediziner also auf der einen, leidenschaftliche Künstler und Förderer auf der anderen Seite, symbolisch vereint in der Figur von „Special Guest“ Tristan Schulz am Piano, der als ehemaliger Patient der Station Regenbogen heute als geheilt gilt und dem Konzert mit furiosen Tastenfolgen eine besondere sinnhafte Note verlieh.

    Die Benefizkonzerte haben hohen künstlerischen Anspruch, und so jagte ein Highlight das nächste. Vier Stunden voller Musik und Entertainment, die wie im Fluge vergingen. Mit einem gemeinschaftlichen „Hinter dem Horizont geht's weiter“ verabschiedete sich die Benefiz-Crew, wunderbar bunt umrahmt von einem Lichtermeer aus Leuchtstäben, mit dem Versprechen ans begeisterte Publikum: „Wir machen weiter, solange ihr wieder kommt.“

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