Mit Maximilian Grubauer ist von der CSU-Liste der bereits dritte Mann in den Stadtrat nachgerückt. Der 61-jährige Rechtspfleger bei der Justiz in Schweinfurt ersetzt Egbert Rommel, der aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt scheidet. Vorher schon waren Willi Dekant für den ausgeschiedenen Ex-Bürgermeister Otto Wirth und Reimund Maier für den zum Oberbürgermeister gewählten Sebastian Remelé nachgerückt.
Rommel kam 1996 erstmals in den Stadtrat. Geboren in Nürnberg, kam er als parteiloser Seiteneinsteiger auf die CSU-Liste. Der 69-Jährige, der als Sportpädagoge an der Wilhelm-Sattler-Realschule arbeitete, vertrat im Stadtrat zuvorderst den Sport. Er setzte sich beispielsweise stark für den Neubau der Sporthalle an seiner Schule ein und war oft die Stimme der Sportvereine. Einen Namen machte sich der leidenschaftliche Skifahrer ebenfalls im Sport: als der Korbball-Top-Trainer schlechthin. Das Korbballerinnen-Team der Turngemeinde 1848 wurde mehrfach Deutscher Meister, kein Verein in Deutschland war erfolgreicher. Auch nach seiner aktiven Trainerzeit blieb er am Ball, kümmerte sich als Abteilungsleiter um den Korbballsport bei der „Gemee“.
Die TG 1848 ehrte Rommel wegen der großen Erfolge mit der höchsten zu vergebenden Auszeichnung, dem silbernen Ehrenring. Rommel ist auch Träger des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten, das er für seine ehrenamtlichen Verdienste für den Sport 2003 erhielt.
Der Stadtrat nahm in seiner Sitzung am Dienstag das Gesuch des schwer erkrankten Rommel, ihn vom Amt zu entbinden, ohne Debatte an. Danach vereidigte der OB Grubauer. Der verheiratete, zweifache Vater ist erst kürzlich im CSU-Ortsverband Schweinfurt Nord als stellvertretender Vorsitzender bestätigt worden. Grubauer war 2008 auf Platz 19 angetreten, aber auf 22 gelandet. Ab sofort gehört der auch bei der KAB und bei der DJK aktive Grubauer der 18-köpfigen CSU-Fraktion an, die er, wie zuvor Rommel, in den Ausschüssen Schule, Kultur, Sport und Rechnungsprüfung vertritt. Grubauer sitzt im Rathaussaal, wie zuvor Rommel, neben dem SPD-Stadtrat Thomas End. Fotos: Fuchs-Mauder/Helferich