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PASSAU/KREIS SCHWEINFURT: „Hallo Passau – wir kommen mit 75 Leuten“

PASSAU/KREIS SCHWEINFURT

„Hallo Passau – wir kommen mit 75 Leuten“

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    Stoiber grüßt Waigolshausen: Der Gemeinderat und Stoiber-Fan Dominik Zeißner (links) ergatterte beim Politischen Aschermittwoch in Passau eine Unterschrift vom Idol.
    Stoiber grüßt Waigolshausen: Der Gemeinderat und Stoiber-Fan Dominik Zeißner (links) ergatterte beim Politischen Aschermittwoch in Passau eine Unterschrift vom Idol. Foto: Fotos: Hannes Helferich

    Der Wulff-Rücktritt hat Edmund Stoiber zum Hauptredner beim Politischen Aschermittwoch der CSU gemacht. Den Schwemmelsbacher Dominik Zeißner grämt das nicht. Im Gegenteil: Der 26-Jährige ist begeistert. Auf dem Weg nach Passau zieht der Gemeinderat aus Wasserlosen ein Foto aus der Tasche. Es zeigt ihn und Stoiber. Aufgenommen beim Stadtfest Schweinfurt vor ein paar Jahren. Dass er bei der JU landet, hat mit Stoiber zu tun: „Seine Ausstrahlung hat mich fasziniert“.

    3.15 Uhr: Abfahrt Volksfestplatz. Die CSU SW-Land hat einen Bus gechartert. Wegen des unerwarteten Interesses „wächst“ das Fahrzeug zum Doppeldecker. Das Gros der 75 Mitfahrer kommt aus dem Kreis Schweinfurt – 55. Die anderen aus der Stadt, dem Kreis Kitzingen, fünf aus WÜ-Land. Dürrfeld ist ein Haltepunkt, weil das „halbe Dorf“ mitfährt, lacht einer. 17 sind es. „Ehrenausflug“ sagt Albert Loder. Er ist vor 14 Tagen für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden, Rudolf Hauck, Willi Loder und Otto Fischer für 40. Alle sitzen im Bus. Die Fahrt kostet zehn Euro, die SPD verlangt 20 Euro. „Sozialistische Preise“, frotzelt Martin Schlör. Der politische Assistent der Europaabgeordneten Anja Weisgerber hat die Tour mitorganisiert. Dabei ist er als Ehrenamtlicher, seine Chefin Weisgerber ist ja auch die Kreisvorsitzende.

    Bis Schwarzach, letzter Zusteigeort, begleitet Schlör den Bus mit seinem Privat-Pkw. Er holt in der Münsterschwarzacher Klosterbäckerei Kuchen. Den gibt es kostenlos beim ersten Halt bei Regensburg. Weisgerber postet via Facebook: „Hallo Passau, wir kommen mit 75 Leuten“. Unterwegs ist Ruhe, die meisten schlafen. Hans Münch aus Schweinfurt war noch nie in Passau. Er ist nicht wie die anderen CSU-Mitglied, will aber „die Atmosphäre mal erleben“.

    8.30 Uhr: Auf dem Großparkplatz der Dreiländerhalle stehen 60 Busse. 9 Uhr: Einlass. Im Block B sind Plätze reserviert. Hieß es. Stimmt aber nicht. Die 75 Schweinfurter müssen sich aufteilen, etliche vier Stunden stehen. Weisgerber bedauert das bei der Rückfahrt. Sie will das der Landesleitung melden.

    10 Uhr. Einmarsch Stoiber, Seehofer. Erstmals richtig Jubel. Die erste Maß, 6,80 Euro, haben einige da schon getrunken. Dass Seehofer nicht poltert, war klar. Dass Stoiber den Staatsmann gibt, viel über Europa spricht, „war enttäuschend“, sagen Friedhelm Dapper (Schwebheim) und Münch. Sie sprechen vielen aus dem Herzen. Anders Gertrud und der langjährige Gemeinderat Alois Kraus (Hambach) sowie JU-Kreischef Sebastian Witzel (Oberwerrn). Sie sind zufrieden.

    Sei's drum: Der Stimmung tat's keinen Abbruch, weil Stoiber das Wir-Gefühl beschwor und Generalsekretär Dobrindt Bierzeltpoltergeist spielte. Da stehen sie auf den Bänken, schwenken das weißblaue SW-Land-Fähnchen. Nur einige haben einen CSU-Schal um. Dressmäßig auffällig sind Weisgerber, Kreisrätin Barbara Göpfert (32) und Tochter Anna (14): Sie tragen eine fränkische Tracht. Schön sieht das aus.

    14 Uhr: Abfahrt. Für stellvertretenden Landrat Paul Heuler haben Seehofer und Stoiber gezeigt, wie man „verantwortlich Politik macht“. Auch auf der Rückfahrt keine Gesänge. Alle sind müde. Dominik Zeißner ist glücklich. Das gemeinsame Foto trägt jetzt auch Stoibers Unterschrift.

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