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Schweinfurt: „Haltung zeigen“ im Klassenzimmer

Schweinfurt

„Haltung zeigen“ im Klassenzimmer

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    Katja Gebhardt im Kreise von Fünftklässlern des OMG.
    Katja Gebhardt im Kreise von Fünftklässlern des OMG. Foto: Chrisitna Höger

    Im Rahmen des Projekts "Mental Health" am Olympia-Morata-Gymnasium, das vor allem die psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern ins Zentrum seines Engagements stellt, erklärte Dr. Katja Gebhardt, Orthopädin und Schmerztherapeutin, den Fünftklässlern die Wirbelsäule als Bestandteil des Bewegungsapparates des Menschen.

    An Terminen im Mai und im Juli wurde deren Aufbau, die Funktion sowie die Entwicklung der Muskeln und des Skelets besprochen. Die Kinder erkannten, dass Bewegung die Voraussetzung für eine gesunde Körperentwicklung ist und vor haltungsbedingten Erkrankungen und Schmerzen schützt.

    Fakt ist, dass sich Kinder zu wenig bewegen: Sie sitzen 8,5 Stunden und mehr pro Tag. Dabei haben Studien gezeigt, dass die Häufigkeit von Rückenschmerzen bei Kindern ab dem 10. Lebensjahr stark zugenommen hat. Ab diesem Alter verursachen vor allem einseitig und zu wenig benutzte Muskeln die Beschwerden. Statistisch leiden 40 Prozent der zehn- bis 18-Jährigen unter Rückenschmerzen. Bei einem Teil von diesen entwickeln sich chronische Schmerzen, die Fehlzeiten in Schule oder Ausbildung neben seelischen Belastungen bedeuten.

    Was hilft, sind regelmäßiges Bewegen und eine rückenfreundliche Körperhaltung. Aber wie kann das in der Schule umgesetzt werden? Genau da setzt das Programm "Haltung zeigen" der Aktion "Orthofit" des BVOU (Berufsverband der Orthopäden und Unfallchirurgen) an.

    Gezielte Übungen, wie Schulterkreisen oder das An- und Entspannen der Rückenmuskeln, die leicht während der Schulstunden im Sitzen oder in Pausen durchgeführt werden können, übte die Orthopädin mit den Kindern ein. Ziel dabei war es, ein Bewusstsein für gute Körperhaltung und Selbstwirksamkeit durch Bewegung zu schaffen, "sodass die Kinder nicht später im Erwachsenenalter mit störenden Rückenschmerzen in der Sprechstunde sitzen", hofft die Ärztin. Emotionen ändern auch unbewusst die Körperhaltung und damit die Wirkung auf Mitmenschen. So wirkt ein aufrecht stehender Mensch meist selbstbewusster als ein nach vorn gebeugter, was auch die Kommunikation beeinflusst.

    Zum Schluss erhielten die Kinder den Rat, die gelernten Übungen ab sofort umzusetzen, um wirkungsvoll und nachhaltig muskelbedingte Rückenschmerzen zu vermeiden.

    Von: Katja Gebhardt, Orthopädin und Schmerztherapeutin für das Olympia-Morata-Gymnasium

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