Seit der Eröffnung vor 30 Jahren arbeitet Hedwig Mantel im „Haus der Begegnung“ am Ellertshäuser See. Ein Vierteljahrhundert ist Edith Fleckstein dabei. Sie trat in die Fußstapfen ihrer Eltern, die das Haus lange Jahre als „Hauseltern“ führten. Drei Jahrzehnte Haus der Begegnung: Anlass nachzuhaken, zumal die Diakonie Schweinfurt als Eigentümer vor ein paar Jahren über einen Hotelanbau nachdachte.
Vom Tisch sind solche Gedanken nicht, bestätigte Diakoniechef Jochen Keßler-Rosa auf Anfrage. „Es hängt viel davon ab, was auf der anderen Seeseite noch alles passiert“, meinte Keßler-Rosa. Dass sich dort einiges tut, registriert die Diakonie natürlich. Beispielsweise den Kletterwald oder die Neugestaltung des Nordufers, das seine erste Sommersaison allerdings erst 2014 erlebt.
Um beim erklärten Ziel der Marktgemeinde Stadtlauringen und des Schweinfurter Oberlandes, der Tourismusförderung voranzukommen, regt sich auch gastronomisch einiges. Aber hier gilt: abwarten. Die neue Gaststätte am See steht im Rohbau, wird ebenso erst 2014 auf dem Markt sein wie der Kiosk am neuen Nordufer.„Wir sind in Warteposition“, meint denn auch der Diakoniechef, der das Gesagte auch auf die „Entwicklung bei der Belegung“ im Haus der Begegnung bezieht. Bei einer spürbaren Belebung schließt er Investitionen nicht aus. Bürgermeister Friedel Heckenlauer freut sich über solche Nachrichten, wie er sagt.
Die evangelische Freizeiten- und Tagungsstätte in Rufweite zum Ellertshäuser See existiert in ihrer heutigen Form seit knapp über drei Jahrzehnten. Unter den Dekanaten Rügheim, Bad-Neustadt und Schweinfurt wurde der Altbau in einer zweijährigen Umbauphase bis April 1982 umgestaltet, saniert und um beachtliche zwei Drittel seiner ursprünglichen Größe (oder 36 Betten) erweitert.
Haus für Kinder und Erwachsene
Vor annähernd drei Jahren wurde das Haus der Begegnung vom Diakonischen Werk Schweinfurt übernommen. Insgesamt bietet das Haus Platz für 72 Personen in 33 Zimmern, verteilt auf drei Wohnbereiche. „Schweinfurt-Maintal" verfügt über 17 Betten in sechs Doppel- und fünf Einzelzimmern. „Haßberge“ zählt 19 Betten in sieben Doppel- und ebenfalls fünf Einzelzimmern. Der Wohnbereich „Rhön-Grabfeld" hat 36 Schlafplätze in vier Vier-Bettzimmern, drei Sechs-Bettzimmern und einem Doppelzimmer. Direkt am Haus befindet sich eine abgetrennte Ferienwohnung mit Platz für vier bis sechs Personen in drei Doppelzimmern.
Zielgruppe des Hauses sind vor allem Kinder- und Jugendfreizeiten sowie Schullandheimaufenthalte. Der Kundenstamm besteht dementsprechend hauptsächlich aus Schulen, Konfirmanden- und Ministrantengruppen sowie Firmen, die so genannte „Kennen-Lern-Tage“ und „Prüfungsvorbereitungen“ für ihre Auszubildenden und Studenten durchführen. Aber auch Erwachsenengruppen sind gern gesehene Gäste, sagt die Leiterin für die Belegung und das Eventmanagement, Verena Steinert.
Auch Tagungen oder Probewochen(enden) von Musikgruppen ab einer Gruppengröße von 15 Personen sind beliebt. Im Haus der Begegnung kümmern sich derzeit zehn Mitarbeiter um das Wohl der Gäste. Darunter eben auch die Jubilarinnen Edith Fleckstein, die heutige hauswirtschaftliche Leiterin, und Hedwig Mantel, die im Serviceteam arbeitet.
Der Turnaround in Sachen Belegung – 2009 waren die Zahlen noch rückläufig – ist längst geschafft. 2012 ist die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahr schon deutlich gestiegen. Konkret: 2011 waren es 6000 Übernachtungen, 2012 rund 1000 mehr. „Auch 2013 wurde das Haus bisher gut angenommen“, sagt Steinert, die aufgrund der bisherigen Gästezahlen mit einer weiteren Steigerung rechnet. Die Buchung für 2014 habe begonnen, wirbt Steinert geschickt für ihr Haus.
Information übers Haus der Begegnung im Internet unter www.hdb-am-see.de, unter Tel. (0 97 24) 679 oder Email info@hdb-am-see.de