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"Helfen können muss trainiert sein"

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"Helfen können muss trainiert sein"

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    Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die Rettungsschwimmer in spe bei der praktischen Ausbildung im Sachs-Bad. Auf unserem Bild (von links) Manuel Göbel,
Jörg und Wadim Schmidt, Bruno Bauer, Christoph Roth, Adelheid Saul, Volker Oleg, Manfred Engeland und Thorsten Riese.
    Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die Rettungsschwimmer in spe bei der praktischen Ausbildung im Sachs-Bad. Auf unserem Bild (von links) Manuel Göbel, Jörg und Wadim Schmidt, Bruno Bauer, Christoph Roth, Adelheid Saul, Volker Oleg, Manfred Engeland und Thorsten Riese. Foto: FOTO LASZLO RUPPERT

    Jürgen Russ, der Vorsitzende der Wasserwacht, ist froh über das neue "Silvana", aber auch über die Aussage der Oberbürgermeisterin, dass das für die fünf- und sechsjährigen Anfänger ideale Lehrschwimmbecken an der Kerschensteiner-Schule so lange wie möglich in Betrieb bleiben soll. Die Nachfrage ist größer als das - von Peter-Michael Feyh vor 15 Jahren gegründete - Angebot. Nirgendwo sonst wird Schwimmunterricht so gut angenommen. Auch Bürgermeister Otto Wirth weiß sein Enkelkind hier in besten Händen.

    Hier werden freilich nicht nur Schwimmer, sondern auch künftige Wasserwachtler ausgebildet. Die breite Kinder- und Jugendarbeit ist die Basis für den Erfolg der Ortsgruppe Schweinfurt. Mit fast 1600 Mitgliedern, und davon 600 unter 16 Jahren, ist sie die viertgrößte Sportvereinigung in der Stadt und eine ausgewiesene für die Jugend und die Integration im Sinne des Projektes "Gern daheim". Sie ist jedoch kein Verein im BLSV, sondern dem BRK angeschlossen; weshalb sie keine Zuschüsse bekommt und sich aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren muss. Der Jahresbeitrag beträgt 15,34 Euro. Wenn zwei zahlen, sind alle Kinder frei. "Wir sind eben ein Familienverein", sagt Russ.

    "Helfen können", zeichnet diese Familie aus, "und das muss trainiert sein", betont Manfred Engeland. Er hat vor kurzem den 34. Kurs für Rettungsschwimmer geleitet. In Zusammenarbeit mit der Wasserwacht bietet die Volkshochschule solche Kurse zweimal im Jahr kostenfrei an. Wer hier sein Abzeichen erworben hat, nimmt mit ihm ein Stück Sicherheit für andere mit. Er wird künftig vielleicht Wache schieben am Baggersee, sich zum Taucher oder Bootsführer weiterbilden oder selbst einmal ausbilden.

    "Leistungsbewusstsein sowie ehrenamtliches Engagement sind bei uns selbstverständlich", sagt Russ. Er ist mit 14 zur Wasserwacht gekommen und "selbstverständlich dabei geblieben." Was ihn und die vielen anderen motiviert, die beispielsweise die Jugendgruppen leiten oder sich in den Stützpunkten Gerolzhofen, Schwebheim und Dittelbrunn engagieren? "Darüber habe ich noch nie nachgedacht; es ist wahrscheinlich die Überzeugung, dass wir's für eine gute Sache tun und dabei selbst fit bleiben".

    Die Wasserwacht hat auch im vergangenen Jahr wieder Taucher ausgebildet, darunter eine Frau. Marion Warmuth ist Rettungstaucherin und damit Spezialistin in der schnellen Einsatztruppe der Wasserwacht, die rund um die Uhr bereit steht und von der Rettungsleitstelle alarmiert wird. Beispiel: Eine Frau springt von einer Brücke. Solche Einsätze fordern dann auch die speziell ausgebildeten Bootsführer. Die Bootsgruppe ist Teil des Hochwasserzuges Unterfranken, das neue Boot der Ortsgruppe 60 km/h schnell. In Kooperation mit der Bundeswehr ist "Wasserretter" Joachim Tröster als "Luftretter" ausgebildet worden, beispielsweise für Einsätze vom Hubschrauber aus.

    Erstmals wurde im abgelaufenen Jahr eine spezielle Funkausbildung für die Binnenschiffahrt absolviert. Die Prüfung für das "UKW-Sprechfunkzeugnis" haben 17 der 19 Lehrgangsteilnehmer aus Unterfranken bestanden, davon fünf aus Schweinfurt. "Helfen können", sagt Manfred Engeland, "wollen wir auch bei Notfällen in der Schifffahrt; die Voraussetzung dazu ist auch da eine gute Ausbildung".

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    Mehr Informationen über Tel. (09721) 94904-33 oder www.wasserwacht-schweinfurt.de

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