Am Pfingstmontag wanderten oft mehrere hundert Besucher in den Weiler Ottenhausen in der Gemeinde Hesselbach, um Kirchweih zu feiern.
Die kleine Kapelle wurde in den Jahren 1952 und 1953 von heimkehrenden Soldaten und ihrer Familien aus Dankbarkeit errichtet. Das Geld dafür wurde im Ort und den umliegenden Dörfern gesammelt. Sehr unterstützt hat den Kapellenbau der damalige Hesselbacher Ortspfarrer Ludwig Hornung, dessen Bruder Franz als Mauererpolier arbeitete und mit fleißigen Helfern nahezu komplett in Eigenleistung dieses kleine Kirchlein errichtete.
Die Einweihung erfolgte am Pfingstmontag 1954. Seit 1979 wird die Kirchweih mit Festbetrieb gefeiert, den in den letzten Jahren die Pfarrgemeinde Hesselbach ausrichtete. "Aufgrund der Corona-Pandemie muss für heuer der Festbetrieb abgesagt werden, die kirchlichen Feiern dazu, etwa Gottesdienst oder Andacht, können eventuell im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben stattfinden", erklärt Kirchenpfleger Thomas Pfister.

Für Ende Mai wurde auch die Sternwallfahrt der Kirchengemeinden der Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön nach Ottenhausen von der Kirchengemeinde abgesagt. Sie hatte immer die Lourdes-Grotte unterhalb der Kapelle zum Ziel.
Die Tannenberghütte, bewirtschaftet seit fünf Jahren vom Musikverein Hesselbach, in der Nähe der Ottenhäuser Kapelle gelegen, wird am Pfingstsonntag nach mehrwöchiger Pause wieder öffnen, kündigt Steffen Sperber an. Der Vereinsvorsitzende freut sich, dass voraussichtlich ab diesem Zeitpunkt das Lokal jeweils sonntags und donnerstags zu den üblichen Zeiten 13 bis 19 Uhr wieder geöffnet werden kann.
