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SCHWEINFURT: Hin und Her um 25-Meter-Stuhl im Maintal

SCHWEINFURT

Hin und Her um 25-Meter-Stuhl im Maintal

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    So könnte er aussehen, der rote Stuhl vor dem neuen XXXL-Neubert–Möbelhaus im Maintal. Hier die XXXLutz-Filiale in Aschheim, die zum selben Konzern gehört.
    So könnte er aussehen, der rote Stuhl vor dem neuen XXXL-Neubert–Möbelhaus im Maintal. Hier die XXXLutz-Filiale in Aschheim, die zum selben Konzern gehört. Foto: FOTO xxxlutz

    Zunächst die Stadt, der der rote Neubert-Mömax-Werbestuhl Kopfzerbrechen bereitete, weil der Bebauungsplan im Maintal nur bis zu 18 Meter hohe Werbeanlagen zulässt. Und dann das grundsätzliche Veto der Autobahndirektion, die derart sichtbare Werbung ablehnt.

    Weil nun aber auch Neubert nicht gewillt war, am Stuhl die Säge anzusetzen, folgten die Schweinfurter Stadträte einem Kompromiss-Vorschlag der Rathaus-Verwaltung, der so aussah: Der Werbestuhl ragt unverändert 25 Meter hoch in den Schweinfurter Himmel, er wird nur etwas weiter weg von den Gebäuden aufgestellt. Das war im Februar 2007.

    Am Donnerstag stand der längst genehmigte rote Stuhl im städtischen Ferienausschuss nun erneut zur Genehmigung auf der Tagesordnung, weil das Neubert-Immobilienmanagement ihn auf dem Parkplatz wieder etwas näher an die Autobahn rücken wollte.

    Der Stadt war das egal, und sie schlug deshalb vor, die schon gewährte Ausnahmegenehmigung zu bestätigen. Das freilich vorbehaltlich der Zustimmung durch die Autobahndirektion. Die hatte man in Gesprächen zuvor über das geplante Stuhlrücken informiert und Signale erhalten, dass alles okay sei.

    Weil das Ja nur mündlich vorlag, hatte Bauverwaltungsamtsleiterin Rosemarie Cegley-Albert vorsichtshalber um Nachricht aus Nürnberg gebeten, die dann auch telefonisch gegen 10 Uhr mitten in ihren Vortrag hineinplatzte, und das im wahrsten Wortsinn: Eine Sprecherin der Autobahndirektion Nürnberg teilte nämlich mit: Nix da 25 Meter, maximal 20 Meter werden genehmigt.

    Die Reaktion im Ausschuss war entsprechend: „Ich bin überrascht“, sagte Cezgley-Albert in Erinnerung an die positiven Vorgespräche. OB Gudrun Grieser schüttelte darüber den Kopf, dass in Schweinfurt ein 25-Meter-Stuhl abgelehnt werde, während in Frankfurt Flugzeuge kaum höher über die Autobahn flögen. Man einigte sich, trotz des Anrufs die 25 Meter zu genehmigen. Solle sich doch die Autobahndirektion mit Neubert auseinandersetzen und „zu Stuhle kommen“, frotzelte Stadtrat Thomas End (SPD).

    Dass jetzt doch ein Happy-End zu vermelden ist, liegt an einem ebenso überraschenden Schnell-Umdenk-Prozess in Nürnberg. Die Autobahndirektion meldete nämlich der Stadt eine Stunde nach dem ersten Telefonat, dass man jetzt doch 25 Meter zulassen werde, worüber wiederum Czegley-Albert gleich die Zeitung in Kenntnis setzte.

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