Geschrieben wird das Jahr 2245. Die neunjährige Emma findet im Dachboden der früheren Grundschule Wasserlosen einen eingestaubten Bücherranzen. Beim Öffnen entdeckt sie eine Schulchronik, die zum 50-jährigen Schuljubiläum im Jahr 2024 erstellt worden war – im Musicalformat startet eine spannende Zeitreise durch 50 Jahre Schulgeschichte.
Auch die beiden Schülerinnen Frieda und Isabella sind schon auf dem Schulweg. Unterwegs erzählt Frieda ihrer Freundin von einem verrückten Traum, an den sie ständig denken muss und der mit dem Bedienen einer "Zeitmaschine" verbunden ist.
Eine Schul-Aufführung mit nahezu professionellem Niveau präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Wasserlosen zum Ende des Schul- und 50. Jubiläumsjahres. Mit "Bravo-Rufen" und minutenlangen Standing ovations gratulierten die Zuschauer.
Großartig die Inszenierung, herausragend die enorme Stimmkraft der Sieben- bis Zehnjährigen, überwältigend deren Sprach- und Textsicherheit, fantasievoll die Kostüm- und Bühnenausstattung, - besser geht nicht. Verfasst und mit Partien aus verschiedenen Musicals arrangiert wurden die Lieder und Texte von Lehrerin Lisa Stephan-Siepak und Pfarrer Christoph Dörringer. Alle 89 Schülerinnen und Schüler der Grundschule waren an der Aufführung beteiligt, und zwar mit größter Disziplin und voller Konzentration.
Die Handlung in Kurzform: Die Schule war gestorben und der Grundbesitz, wurde an eine nahegelegene Holzproduktionsfirma übergeben, die eine Lagerfläche auf dem Pausenhof einrichten will.
50 Jahre Schulgeschichte und die Veränderungen dieser Zeit im Haushalt, in der Küche, im alltäglichen Leben und Tun der Menschen, spiegelten sich in der Aufführung.
Die Arche Noah zog mit den Tieren vorüber, Marsmenschen traten auf, Hexen zischten durch die Luft und die Band Abba sang "Waterloo". Sogar Rapper waren dabei. Doch die Schule? Die brauchte längst keiner mehr. Oder vielleicht doch? Die SchülerInnen entdecken plötzlich, wie wichtig ihnen ihre Schule ist und wie viel sie in ihr gelernt haben. Im Traum beschließen sie, die Schule wieder zurückzuholen und dann wird gefeiert: "Hoch soll unsre Schule leben".
Von: Elisabeth Eichinger-Fuchs (freiberuf. Mitarbeiterin , Realschule und Hauptschule Arnstein)
