Die brauen Fluten des Hochwassers weichen langsam zurück. Stück für Stück werden jetzt die von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern aufgeschichteten Sandsack-Barrieren sichtbar. Die Säcke müssen jetzt in den kommenden Tagen möglichst schnell beseitigt werden, weil sie sonst unter Sonneneinstrahlung schnell zu stinken beginnen.
Etwa 10 000 gefüllte Sandsäcke hat das Technische Hilfswerk (THW) Haßfurt in den vergangenen Tagen und Wochen im Landkreis ausgegeben. Weitere 4500 leere Säcke wurden an von der Flut betroffene Anwohner und an die Gemeinden übergeben. Da auch diese Säcke zumeist gefüllt wurden, muss nun die beachtliche Menge von rund 15 000 Sandsäcken beseitigt werden.
Für die Beseitigung sind in erster Linie die Kommunen und deren Bauhöfe zuständig. Dabei sollte darauf geachtet werden, mit welchen Stoffen die Sandsäcke bei der Überschwemmung in Berührung gekommen sind, sagt der Ortsbeauftragte des THW Haßfurt, Christian Günther. Sei zum Beispiel Heizöl ausgelaufen gewesen oder seien Fäkalien im Spiel gewesen, dann müssten Sand und Säcke wie Sondermüll entsorgt werden. Ansonsten könne der Sand durchaus vom Bauhof noch weiterverwendet werden.
Keine Zweitverwendung ist für die Säcke vorgesehen. Die Einweg-Produkte werden nach dem Entleeren nicht getrocknet und eingelagert, sondern über den Restmüll entsorgt.