geldersheim (VE) Im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung stand die Übernahme der Buslinie Werneck- Schweinfurt durch das Unternehmen Metz. Harry Metz und Fahrdienstleiter Hans-Peter Braun erläuterten die Veränderungen. Zunächst hob Metz die höhere Qualität seiner Busse hervor. Sie seien neuer, klimatisiert und böten mehr Sitzplätze. Diese Aussage wurde aber wieder relativiert. In Spitzenzeiten am Morgen und am Mittag würden statt vier Bussen mit jeweils 50 Sitzplätzen drei Busse mit jeweils 67 Sitzplätzen eingesetzt. Ergebnis: 1 Sitzplatz mehr.
Erkauft wird der Zugewinn mit einem Rückschritt in der Linienführung und durch höhere Fahrpreise, vorgegeben durch die Integration der Linie in den ÖPNV. Die Route durch das Dorf, die in jahrelanger Arbeit mit dem Busunternehmen Hahn ausgearbeitet wurde, wird zum 1. Januar 2003 wieder eingestellt. Die 15 Meter langen Großraumbusse könnten nur mit großen Halteverbotszonen und bei guter Parkdisziplin die Engpässe am Untertor und in der Frankenstraße bewältigen. Als Ersatz schlug Metz die alte Route entlang der Würzburger Straße mit zusätzlichen Haltepunkten "Am Eckturm" und in Höhe der Birkenstraße vor.
Metz war zwar für jede Änderung der Haltepunkte offen, lehnte aber eine Linienführung in Richtung Unterdorf kategorisch ab. Ein weiteres Problem sahen die Gemeinderäte im vorgeschlagenen Haltepunkt gegenüber dem Rathaus in Richtung Werneck. Die Busse würden zwischen zwei unübersichtlichen Kurven halten, wobei die Fußgänger gezwungen würden, hier die Straße zu überqueren. Einziger Lichtblick in der Diskussion war, dass am Mittag nicht mehr drei Busse am Marktplatz stünden, in die die die Schüler umsteigen müssten, sondern dass diese durch direkte Linien bedient würden.
Einverstanden war der Gemeinderat mit dem interkommunalen Entwicklungskonzept "Oberes Werntal". Es wurde von den Gemeinden Bergrheinfeld, Euerbach, Geldersheim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Wasserlosen, dem Markt Werneck und dem Verband für Ländliche Entwicklung in Auftrag gegeben. Ziel ist, die Entwicklungsmöglichkeiten entlang der A71 aufzuzeigen, die die Gemeinden aufeinander abstimmen und in ihren Planungen umsetzen sollten. Die Kosten von 75 000 Euro übernimmt zu 80 Prozent die Direktion für Ländliche Entwicklung, die restlichen 20 Prozent teilen sich die teilnehmenden Gemeinden.