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GRAFENRHEINFELD: Hoffnungsschimmer im Gedankentief

GRAFENRHEINFELD

Hoffnungsschimmer im Gedankentief

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    Seinen ersten Gedichtband „Gedankentief“ präsentierte Luzian Hahn in Grafenrheinfeld.
    Seinen ersten Gedichtband „Gedankentief“ präsentierte Luzian Hahn in Grafenrheinfeld. Foto: FOTO Daniela Schneider

    „Meine Seele höre ich schreien, Sie will raus, sich befreien.“ Beim Dichten sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus, im wirklichen Leben ist der Grafenrheinfelder Luzian Hahn eher zurückhaltend. „Gedankentief“ heißt sein erster Gedichtband, der jetzt in einer Auflage von 600 Exemplaren im ID FOKUS Verlag für Text und Bild der Grafenrheinfelder Druck und Media Unteidig GmbH erschienen ist.

    37 nachdenkliche Gedichte, die betroffen, aber auch Hoffnung machen, von einem Menschen erzählen, der im Leben viel Pech gehabt hat und doch immer wieder versucht neue Wege, neue Lebensfreude zu finden. Schon in seiner frühsten, von Gewalt geprägten Jugend im Saarland versucht er seine Gefühle in schriftlicher Form auszudrücken. Die Versform erscheint ihm das geeignete Medium.

    In seinen Gedichten, so erzählt Hahn während der Lesung zur offiziellen Buchvorstellung, findet er den Weg zu anderen Menschen. Die vielen positiven Rückmeldungen bestärken ihn stets aufs Neue. Zeigen ihm, dass „es nicht nur ihm selbst, sondern auch anderen schlecht geht“, dass es viele gibt, die sich mit den Gefühlen in seinen Gedichten identifizieren können, wie Hahn auch bei einer Lesung im Vorfeld der Gedichtbandveröffentlichung am Tag der Offenen Tür in der Grafenrheinfelder Gemeindebibliothek erfahren durfte.

    Für Verleger Hans-Werner Unteidig ist das gemeinsame Projekt sehr wichtig geworden. Luzian Hahn, sagt er, verdient die Chance, seine Worte, „die unter die Haut gehen“, einem Publikum präsentieren zu können. Seit seinem zehnten Lebensjahr schreibt der heute 50-Jährige, mittlerweile haben sich gut 400 Gedichte angesammelt, die von Hahns verschiedenen, oft deprimierenden Lebenssituationen geprägt sind. Dabei thematisiert der gebürtige Thüringer nicht nur das eigene, begrenzte Dasein in seinen Werken, viele der Gedichte wie „Mutter Erde“, „Leid des Krieges“ oder „Blauer Engel“ haben einen weiten, globalen Bezug und berichten vom allgemeinen Leid der Welt.

    Und doch blitzen immer wieder Hoffnungsschimmer auf, so finden sich in „Gedankentief“ viele bezaubernde kleine Momente wie „Im Lied des Windes die Halme des Grases tanzend wehen. Mir ist, als habe ich die Welt nie anders gesehen“ aus „Lausche dem Wind“. Im verstehenden Einklang mit der Natur findet Hahn scheinbar die Kraft, seinen Depressionen entgegenzutreten. Geschaffen hat Luzian Hahn ein kleines, aufrüttelndes Erstlingswerk, das auch Bürgermeister Walter Weinig berührte. Und so lobt er nach der Lesung den Mut Hahns, „sein Innerstes in Gedichten der Öffentlichkeit“ darzulegen.

    Der Gedichtband „Gedankentief“ ist für 7,90 Euro über den Buchhandel zu beziehen und außerdem in Grafenrheinfeld in den ID Fokus-Verlagsräumen (Schweinfurter Straße 3) und in der „Flaschenpost“ (Hauptstraße) erhältlich. Weitere Gedichte und Informationen über den Autor im Internet unter www.luzian-hahn.de

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