Ob „Surabaya-Johnny“, das Lied der Seeräuber-Jenny, der „alte Bilbao-Mond“ oder „Moon of Alabama“ – Generationen von Europäern und Amerikanern wies Lotte Lenya den „Weg in die nächste Whisky-Bar“. Nach der brillanten Billie-Holiday-Hommage „Blue Moon“ ist „Lenya Story – Ein Liebeslied“ – zu erleben am Donnerstag, 7. Mai, um 19.30 Uhr (Gemischtes Abo E und freier Verkauf) – nun der zweite Streich des Dream-Teams MacDonald / Fischer / Schäfer / Triantafillopoulos zum Thema starke Frauen, der mit der Konzertdirektion Landgraf auf Tournee geht.
„MacDonald singt schrill oder mit tiefem Timbre, immer mit ungeheurer Intensität, wenn es sein muss, mit Sentiment und sogar melodramatisch. (...) In einer flotten Show wird in rund zwei Stunden eine große Liebe in modernen Zeiten vorgeführt. Sie reißt mit, sie rührt und reizt auch immer wieder zum Lachen. (...) Arango zeigt sich äußerst wandelbar. (...) Er gibt den Szenen mit raffinierten kleinen Gesten und Nebensätzen Pfiff. Sogar dem Tod der Ehemänner gewinnt er in absurder Verfremdung kleine Gags ab. Vor allem lässt er seiner Partnerin Raum. Den braucht eine, die von Penzing und Berlin bis Bilbao oder Alabama kommen will.“ (Norbert Mayer für „Die Presse“, 31.03.2017)
Karoline Wilhelmine Charlotte Blamauer, geboren am 18. Oktober 1898, aufgewachsen in der Ameisgasse im 14. Wiener Bezirk Penzing, Tochter eines Fiakerkutschers und einer Wäscherin, wird als Lotte Lenya die berühmteste Wiener Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Erste Theatererfahrungen sammelt sie in Zürich und in Berlin, wo sie dem Komponisten Kurt Weill begegnet: Der Beginn einer großen, unkonventionellen Lebens- und Liebesgeschichte. Nach einem Vorsingen bei Bertolt Brecht wird sie die legendäre Jenny der Uraufführung von „Die Dreigroschenoper“. Doch mit aufkommendem Nationalsozialismus und Antisemitismus wird die Arbeitssituation für Weill in Deutschland unerträglich. Das inzwischen geschiedene Paar wandert gemeinsam nach Amerika aus – einer zweiten Ehe entgegen.
Karten: Infos über den eventuellen Start des Freiverkaufs bei Zustandekommen der Vorstellungen auf www.theater-schweinfurt.de