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Schweinfurt: Hotspot Schweinfurt: Warum die Infektionszahlen hier steigen

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Hotspot Schweinfurt: Warum die Infektionszahlen hier steigen

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    "Disziplin und Gelassenheit" fordert Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Dabei sei die Einhaltung der Hygienevorschriften wichtig.
    "Disziplin und Gelassenheit" fordert Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Dabei sei die Einhaltung der Hygienevorschriften wichtig. Foto: Anand Anders

    Die Zahl der Corona-Infizierten im Raum Schweinfurt steigt weiter an. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag mitteilte, liegt der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohnern, in der Stadt Schweinfurt bei 104,8, im Landkreis bei 97,9. Den Angaben zufolge haben sich in der vergangenen Woche 169 Menschen im Kreis Schweinfurt mit dem Coronavirus infiziert. Auch kam es zum ersten Todesfall eines Corona-Infizierten in der Region seit Mai. 

    "Wir können derzeit keine konkreten Brandherde ausmachen", sagte Oberbürgermeister Sebastian Remelé am Dienstag auf Nachfrage dieser Redaktion. Zwar stiegen die Zahlen stetig, einen Schwerpunkt des Infektionsgeschehens gebe es aber nicht. Hauptverantwortlich, so Remelé,  seien "Hygienenachlässigkeiten", vor allem im privaten Bereich. "Das sind private Zusammenkünfte, Familienfeiern, Hochzeiten oder auch Treffen in Gastwirtschaften", sagt der OB zur Ursache der Neuinfektionen. Gerade in Verbindung mit Alkohol würden die Regeln "sehr schnell missachtet".

    Reihentestung an Schule ergab "nur" vier positive Fälle

    Die regionale Verbrauchermesse "Ufra" in Schweinfurt, die am 4. Oktober zu Ende ging, schloss der Oberbürgermeister erneut als Infektionsquelle aus. Auch das Schweinfurter Alexander-von-Humboldt-Gymnasium sei kein sogenannter Corona-Hotspot. Nachdem sich dort zwölf Schüler infiziert hatten, hatten die Stadt und das Gesundheitsamt in der vergangenen Woche eine Reihentestung angeordnet. Von den anschließend 893 getesteten Personen wiesen der Stadt zufolge "lediglich" vier einen positiven Befund auf.

    Remelé geht davon aus, dass die Ansteckungsgefahr grundsätzlich nicht in öffentlichen Einrichtungen "lauert". Er könne da "Entwarnung geben", so der Schweinfurter Oberbürgermeister. "Das sind nicht die Orte, an denen sich die Infektion verbreitet", sagt Remelé und verweist auf  die Hygienekonzepte. Der hohe Inzidenzwert sei kein Schweinfurt-Problem: "Wir haben es hier lange geschafft, die Zahlen niedrig zu halten."

    Medizinische Versorgung vorerst gesichert

    Indes sei die medizinische Versorgung im Raum Schweinfurt gesichert, versichert Remelé: "Die Lage in den Krankenhäusern ist noch entspannt, auch wenn die Zahlen der Corona-Patienten sanft zunehmen." Auch die Schweinfurter Krankenhäuser bestätigen dies.

    "Die Situation ist weiter angespannt", sagt derweil Landrat Florian Töpper im Hinblick auf die hohen Zahlen im Landkreis Schweinfurt. Es komme nun darauf an, die Lage ernst zu nehmen, um die Ausbreitung einzudämmen. Man habe "keine eindeutigen Infektionsherde" ausgemacht, auch die zunehmende Anzahl der Tests könne ein Grund für die hohen Werte sein, so Töpper. Ziel sei nun, den erneuten Lockdown zu vermeiden: "Ich bin überzeugt davon, dass das möglich ist, wenn wir uns an die aktuellen Regelungen halten."

    OB Remelé: "Ruhe und Nerven bewahren"

    Schweinfurts Oberbürgermeister wertet dies genauso. Trotz steigender Inzidenzwerte sieht er noch keinen Anlass, die Maßnahmen zu verschärfen: "Erst wenn die Zahlen explodieren, und das tun sie derzeit nicht, dann müssen wir über drastische Beschränkungen nachdenken." Man beobachte die Situation genau. "Wir müssen Ruhe und Nerven bewahren und die simplen, wenigen Regeln beachten", so Remelé. Nur so könne man die Zahlen in den Griff bekommen.

    7-Tage-Inzidenz: Auch Stadt Würzburg und Landkreis Miltenberg über 50

    Würzburg hatte dies zuletzt geschafft, nachdem die Stadt im September bundesweit als Corona-Hotspot Schlagzeilen gemacht hatte.  Am Dienstag wurde allerdings auch in Würzburg mit einer 7-Tage-Inzidenz von 58,6 der Grenzwert wieder überschritten, ebenso im Landkreis Miltenberg mit 57,5. 

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