Im Bauunterhalt für die Schulen in Trägerschaft der Stadt war für dieses Jahr eigentlich vorgesehen, den Zaun entlang des Fußballplatzes mit Laufbahn des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zu erneuern. Kostenpunkt: bis zu 100 000 Euro. Das aber war der CSU-Fraktion zu viel Geld, aus verschiedenen Gründen.
Im Januar schon hatte Rüdiger Köhler darauf verwiesen, dass der zu erneuernde Zaun zwar an einigen Stellen tatsächlich eingedrückt und kaputt sei. Die geplante Summe für einen neuen Zaun sei aber deswegen unverhältnismäßig, da zum einen vom Geldersheimer Weg kommend die Tore zum AvH-Gelände grundsätzlich offen sind und außerdem im Norden der Sportanlage überhaupt kein Zaun vorhanden ist. "Nachdem derzeit nicht beabsichtigt ist, diese Regelung zu ändern, erscheint uns diese hohe Investition als unverhältnismäßig", erklärte Köhler.
Die CSU schlug vor, den Zaun da auszubessern, wo er kaputt ist. "Das Löcherflicken reicht", so Rüdiger Köhler. Außerdem könnte man eine vandalismussichere Abdeckung der Weitsprunggrube besorgen, denn gerade im Sand dort finden sich immer wieder Glassplitter, Flaschen oder Zigarettenkippen von Gruppen, die in der Nähe an Nachmittagen und Abenden Zeit verbringen. Die Verwaltung griff Köhlers Vorschlag auf und präsentierte neue Ideen, was man mit dem gesparten Geld machen wolle.
Zum einen wird in Abstimmung mit der Schulleitung der Zaun wo nötig repariert. Das sowie nötige Gehölzarbeiten sind mit 19 000 Euro veranschlagt. Für die Weitsprunggrube schafft man eine neue, stabile Abdeckung aus Aluminium an und tauscht den Sand aus, Kostenpunkt 4000 Euro. Außerdem soll, ein lang gehegter Wunsch des Gymnasiums, das Basketballfeld wieder auf Vordermann gebracht, Wurfkörbe installiert werden. Kostenpunkt: 7000 Euro.
70 000 Euro für die Digitalisierung des Gymnasiums
Bleiben gut 70 000, die Schulamtsleiter René Gutermann in die Digitalisierung der Schule stecken möchte und damit unter anderem Glasfaserkabel verlegen und in allen Räumen WLAN installieren lassen möchte. Die Schulverwaltung möchte die 70 000 Euro nutzen, um den Eigenanteil an dem geplanten Digitalisierungsprogramm des Freistaats Bayern für das AvH zu erhöhen. Das Programm bietet eine Förderung von 90 Prozent. Die Frage von Sinan Öztürk (Linke), was genau in Sachen Digitalisierung geschehen soll, konnte die Verwaltung im Moment noch nicht beantworten, versicherte aber, dass am Ende die Schule "zu 100 Prozent" mit allem Notwendigen ausgestattet sei, sprich alle Räume.
Christiane Michal-Zaiser (proschweinfurt) erinnerte an ihren Antrag aus den Haushaltsberatungen im November, eine Beleuchtung der Sportanlage am Abend zu ermöglichen. Das wurde damals um Jahre verschoben, bis ein Gesamtkonzept für eine Neugestaltung der Sportanlagen steht. Stadtbaumeister Markus Sauer erklärte, eine provisorische Ausleuchtung sei nicht möglich, wenn man es mache, dann nur den Vorschriften entsprechend mit Flutlicht, das sei aber relativ teuer.
Johannes Petersen (SPD) fragte nach, ob man nicht mit den 70 000 Euro andere Prioritäten hätte setzen können, zum Beispiel die dringend notwendige Sanierung der Toilettenanlagen. Markus Sauer gestand die Notwendigkeit zu, "das ist auch uns ein Anliegen." Im Moment laufe die Kanaluntersuchung, danach werde eine Sanierung der Toiletten geplant, in Abschnitten, allerdings erst ab nächstem Jahr.