Idris B. (35) und Sinat A. (30) waren im August 2009 mit jeweils drei Kopfschüssen auf dem Parkplatz der Eishalle getötet worden. Sie hatten ein Verhältnis, das wahrscheinlich auch das Motiv für den Doppelmord ist. Immer mehr zeichnet sich ab, dass auch der Angeklagte eine zumindest ungewöhnlich große Nähe zu Soaad, der Ehefrau des männlichen Mordopfers pflegte, Die wiederum ist die Schwester von Sinat A..
Ein Dolmetscher der Polizei hat auf dem Polizei-Parkplatz kurz nach dem Mord eine Begegnung des Angeklagten mit Soaad beobachtet, die ihn so verwunderte, dass er sie den Ermittlern mitteilte. Basar A. soll Soaad an den Po gefasst haben. Er habe das Gefühl gehabt, dass sie beide „glücklich sind“. Die Frau sei „gut drauf gewesen, obwohl sie doch gerade ihren Mann verloren hatte“, sagte er. Dass es sich beim Mann auf dem Parkplatz um Basar A. gehandelt hat, wusste der Zeuge zwar nicht, aber ein Polizeiermittler hatte die Szene ebenfalls zufällig aus allerdings weiterer Ferne mitgekriegt. Er kannte Basar A., weil er kurz zuvor noch als Zeuge gehört worden war.
Im Zeugenstand vor dem Schwurgericht stand auch eine Tochter (16) von Idris B.. Die 16-Jährige bestätigte, dass ihr Vater sie später mit Basar A. verheiraten wollte. Sie bestätigte auch, dass ihre Mutter Soaad vom Verhältnis ihres Mannes Idris B. zu ihrer Schwester Sinat A. wusste und deshalb oft von Scheidung die Rede gewesen sei. Im Gegensatz zu vielen Familienmitgliedern glaube sie nicht, dass Basar A. der Mörder sei. Sie vermute, dass der geschiedene Mann des Mordopfers Sinat A. mit dem Fall zu tun habe. Fortsetzung am 8. November.