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Schweinfurt: „Ich will leben“

Schweinfurt

„Ich will leben“

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    Zu einem respektvollen Austausche zwischen Ukrainerinnen und Deutschen  kam es beim Abend „StarkeFrauen – Leben im Hier und Jetzt“, der im Rahmen der Schweinfurter Frauenwochen stattfand.
    Zu einem respektvollen Austausche zwischen Ukrainerinnen und Deutschen kam es beim Abend „StarkeFrauen – Leben im Hier und Jetzt“, der im Rahmen der Schweinfurter Frauenwochen stattfand. Foto: Ursula Lux

    Der Abend "Starke Frauen – Leben im Hier und Jetzt", zu dem Olga Sekeriadis die Teilnehmerinnen aus Deutschland und der Ukraine, begrüßte, gab einen tiefen Einblick in die Situation geflüchteter Ukrainerinnen in Schweinfurt.

    Ein Videofilm von Nataliia Semeniuk ebnete den Weg zum Austausch zwischen den Teilnehmerinnen des Abends. Sie stellte starke Frauen vor. Da ist Lubov, die mit großer Dankbarkeit auf Deutschland blickt und dennoch weiß, ihr Land ist die Ukraine und dorthin will sie zurück. Für ihre Kinder hofft sie, dass Krieg nur ein "schrecklicher Traum" bleiben wird. Die 13-jährige Diana erlebt in Deutschland, dass "Kinder viel grausamer sein können als Erwachsene". Prorussische Parolen und der Vorwurf, dass sie als Kriegsflüchtling von den Steuergeldern der Deutschen lebe, gehören zu ihrem Schulalltag. "Ich bin nicht hierhergekommen, weil ich es wollte", erklärt sie und setzt nach: "Ich will leben."

    Es sind bewegende Schicksale, die im gegenseitigen Austausch sichtbar werden, dennoch sind die Ukrainerinnen starke Frauen, betont Sekeriadis. Vielen fanden hier auch Arbeit und engagieren sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich. Yana Mamon beispielsweise bietet Führungen in russischer und ukrainischer Sprache durch Schweinfurt an. Eine Mathematiklehrerin aus der Ukraine gab im Kinderhaus in den Ledward Barracks Nachhilfe.

    Viktoriia Spyrgi ist die Vorsitzende von "Barwa, einem Verein zur Unterstützung der Ukraine und ukrainischer Menschen in Deutschland". Starke Frauen, die ihr Leben im Hier und Jetzt in die Hand nehmen und dennoch: Spyrgi schaut mit Bangen in die Zukunft. Ihr Schutzstatus als Kriegsflüchtling läuft 2026 aus. Wie es dann weitergeht? Achselzucken. Die momentane politische Lage macht ihr auch wenig Hoffnung. Der Streit zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus ist für sie ein "Horrorfilm". Auch Mamon ist schockiert. "Das hätte ich von Amerika nie erwartet", sagt sie.

    Obwohl die Frauen engagiert ihr Leben in die Hand nehmen, gibt es auch Momente der Beklemmung, bei den deutschen wie den ukrainischen Frauen. Die Gespräche wurden bei einem ukrainischen Abendessen vertieft.

    Von: Ursula Lux (Sprecherin, Frauenplenum Schweinfurt)

    Zu einem respektvollen Austausche zwischen Ukrainerinnen und Deutschen  kam es beim Abend „StarkeFrauen – Leben im Hier und Jetzt“, der im Rahmen der Schweinfurter Frauenwochen stattfand.
    Zu einem respektvollen Austausche zwischen Ukrainerinnen und Deutschen kam es beim Abend „StarkeFrauen – Leben im Hier und Jetzt“, der im Rahmen der Schweinfurter Frauenwochen stattfand. Foto: Ursula Lux
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