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GEROLZHOFEN: IHK: Steigerwaldbahn würde Region stärken

GEROLZHOFEN

IHK: Steigerwaldbahn würde Region stärken

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    Eine Wiederinbetriebnahme der Bahnlinie Schweinfurt-Gerolzhofen würde die Region stärken. Das sagt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt, genauer der Bezirksausschuss Schweinfurt. Die Revitalisierung des Bahnverkehrs im Landstrich zwischen Steigerwald und Main bekommt damit einen gewichtigen Fürsprecher.

    Der Ausschuss diskutierte über eine Schienenverkehrs-Entwicklungsachse Fulda–Bad Kissingen-Schweinfurt-Würzburg, dies angesichts der räumlich-funktionalen Verflechtungen in der neuen Regiopolregion Mainfranken und vor dem Hintergrund des neuen Doppel-Oberzentrums Bad Neustadt/Bad Kissingen.

    Einstimmig sprach sich der Ausschuss für die Ertüchtigung der bestehenden Strecken und darüber hinaus die Revitalisierung der Linie Schweinfurt-Gerolzhofen für den Personenverkehr aus. Diese Strecke ist die einzige der betroffenen, auf der momentan kein Schienenverkehr besteht.

    Simon Suffa, Büroleiter der IHK-Geschäftsstelle Schweinfurt, erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion, die Haltung der IHK stütze sich im Wesentlichen auf eine Potenzialanalyse mit dem Titel „Die Nachfrage nach Personenverkehrsleistungen bei einem Regelbetrieb der Bahnstrecke Schweinfurt-Gerolzhofen-Kitzingen“.

    Diese Studie hat eine universitäre Arbeitsgruppe unter der Leitung von Diplom-Geograf Konrad Schliephake, Lehrbeauftragter am Institut für Geografie und Geologie der Universität Würzburg, erstellt. In Auftrag gegeben hatte sie der Förderverein Steigerwald-Express um den Vorsitzenden Dietmar Parakenings.

    Schliephakes Arbeitsgruppe ermittelte für die gesamte, rund 49 Kilometer lange Bahnlinie 1229 Reisendenkilometer pro Kilometer Schienenstrecke. Der Reisendenkilometer ist ein Bewertungsmaßstab, bei dem die Zahl der täglichen Fahrgäste mit der jeweils zurückgelegten Distanz im Verhältnis zur Gesamtlänge der Strecke gewichtet wird. Das bayerische Wirtschaftsministerium fordert für die Wiederinbetriebnahme einer Strecke einen Mindestwert von 1000 Reisendenkilometer

    Die IHK sieht ihre Einschätzung durch ein Statement der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) zusätzlich gestärkt. Bei einer Überprüfung des Gutachtens kam die BEG „zu dem Ergebnis, dass die angewandte Methodik bei der Studie von Herrn Professor Dr. Konrad Schliephake nachvollziehbar ist und es sich grundsätzlich um ein objektives Gutachten handelt, dessen Ergebnisse auch grundsätzlich als belastbar und plausibel angesehen werden können.“ Zur Erläuterung: Die BEG organisiert und bestellt den gesamten Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern.

    Mit der Wiedereröffnung des Personenschienennahverkehrs werde eine Optimierung des Bahnangebots in der Region erreicht, sagt Suffa. Eine wettbewerbsfähige Regiopolregion, die in Konkurrenz zu den Metropolregionen stehen wolle, hänge auch von den Verkehrsbedingungen ab. Aus der Region zwischen Steigerwald und Main sei eine nicht unwesentliche Bewegung von Ausbildungspendlern Richtung Schweinfurt festzustellen. Auch für sie wäre eine Zuganbindung sinnvoll.

    Deshalb unterstützt die IHK einer weitere Untersuchung durch die BEG. In Gesprächen der IHK mit der Gesellschaft wurde allerdings klar, dass die BEG noch nicht dazu aufgefordert worden ist. Sich diesbezüglich an die BEG zu richten, ist Aufgabe des Landkreises.

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