Die Dorfstraße in Heidenfeld wird schöner. Für die Straßenrandbereiche vom Gasthof "Goldenes Kreuz" bis hin zum Festplatz sind aufwertende Baumaßnahmen geplant, die Heike Kluge und André Lohmann vom Schweinfurter Planungsbüro Perleth jetzt inklusive der Kostenberechnung im Gemeinderat vorstellten. Es geht im ersten Bauabschnitt um die Straßenrandbereiche der Dorfstraße mit Gehwegen und Parkstreifen sowie Anpassungen an die Einmündungsbereiche der dortigen Seitenstraßen.
Die aktuelle Straßenlage ist wenig ansprechend: viel Asphalt, wenig Grün. Das soll sich ändern, wie die Planungen zeigten, in die jetzt bereits die Bürgeranregungen – Kurvenführung, Entwässerung, Baumstandorte – eingeflossen sind. Einheitliche Pflasterungen, barrierefreie, breitere Gehwege, Baumpflanzungen und Kurvenentschärfungen sind geplant. Umgestaltet wird auch der kleine Parkbereich mit der Sonnenuhr. Inkludiert ist bereits ein Fußweg zum Mühlbach, der demnächst ebenfalls umgestaltet werden soll.
Kosten sind gestiegen
Nach einer ersten Kostenschätzung von 711 000 Euro, bezifferte das Planungsbüro die Kosten für den ersten Bauabschnitt jetzt mit 836 000 Euro Brutto – eine Kostensteigerung von über 17 Prozent, über die sich Detlev Reusch wunderte und fragte "Wo sind da die Preistreiber?" Wie Planerin Kluge ausführte, sind einige Bürgeranregungen umgesetzt worden. Verteuert hat das Ganze auch die geplante Installation der sogenannten Baumquartiere – stabile, wurzelfreundliche Baumstandortsysteme im Innerortbereich und die Umgestaltung der Parkanlage. Darüber hinaus betreffen die angleichenden Planungen bereits teilweise den eigentlich erst im zweiten Bauabschnitt vorgesehenen Ausbau der Seitenstraßen Georg-Nickel- und Klosterstraße.
Der Gehweg vor dem "Rehberger", wie Andreas Hetterich nachfragte, wird laut Bürgermeister Peter Gehring zu einem späteren Zeitpunkt überplant. Abschließend stimmte der Gemeinderat dem Entwurf und der vorgestellten Kostenberechnung bei zwei Gegenstimmen zu. Die Verwaltung macht sich jetzt an die Ausschreibungen. In Aussicht stehen im Rahmen der Städtebauförderung je nach Fördertopf eine Förderung von 60 bis 80 Prozent. Als Baubeginn nannte Lohmann den Herbst 2021.
Baugesuche genehmigt
Gleich vier Baugesuche erhielten in der aktuellen Gemeinderatssitzung einstimmig grünes Licht: In Heidenfeld darf ein Carport errichtet werden und in Röthlein ein Einfamilienhaus mit Garage, ein Anbau an ein bestehendes Wohnhaus, sowie ein Gartenhaus.
Abschließend diskutierte das Gremium einmal mehr über die Installation von sogenannten Hundestationen in allen drei Ortsteilen. Der Vorschlag der Verwaltung sah nach Antrag von Simon Stock insgesamt 18 Hundestationen vor. Das Investitionsvolumen wurde auf 10 000 Euro beziffert, der jährliche Unterhalt auf insgesamt 12 500 Euro. "Zu teuer" lautete das mehrheitliche Fazit.
Spender für Kotbeutel
Es gab verschiedene Vorschläge. Simon Stock schlug vor, Hundebesitzer zu befragen und einzelne Stationen probeweise aufzustellen, Andreas Hetterich plädierte für eine Aufrüstung der normalen Abfalleimermengen, Martina Braum bat, strategisch günstige Standorte herauszufiltern und Bernd Wehner bezweifelte, die "Unvernunft" einiger Hundebesitzer durch Hundestationen in "Vernunft umzuwandeln". Letztendlich beschloss das Gremium mehrheitlich eine "Light-Variante": Es werden Spender für Kotbeutel aufgestellt, die dann in regulären Mülleimern zu entsorgen sind, hier werden gegebenenfalls neue Standorte festgelegt.