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Niederwerrn: Im Kindergarten St. Bruno schlüpfen die Küken

Niederwerrn

Im Kindergarten St. Bruno schlüpfen die Küken

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    Im Bild Irmtraud Hofmann (Kindergartenleitung) Benedikt Böhm und Eva Schmitt vom Siebenäckerhof und die Kindergartenkinder.
    Im Bild Irmtraud Hofmann (Kindergartenleitung) Benedikt Böhm und Eva Schmitt vom Siebenäckerhof und die Kindergartenkinder. Foto: Birte Drehmel

    Dank eines besonderen Projekts konnten die Kinder miterleben, wie aus Eier Küken schlüpften. Dies ermöglichte Benedikt Böhm und Eva Schmitt vom Siebenäckerhof.

    Seit einigen Wochen dreht sich im Kindergarten alles ums Huhn. Zuerst haben sich die Kinder theoretisch mit Huhn und Ei beschäftigt. Sie haben Bücher angeschaut, gebastelt, gemalt, gesungen und Geschichten gehört, um alles Wissenswertes über Hahn, Henne, Ei, Küken zu erfahren.

    Währenddessen zog die Praxis ein. "Ein Brutautomat". Leihgabe des Jungunternehmers Benedikt Böhm und Eva Schmitt. Der Brutautomat wurde mit 48 Eiern bestückt. Die Kinder erfuhren, dass der Brutautomat die Henne spielte. Er war ständig von Kindern umlagert. Fast so wie bei einem Adventskalender zählten die Kinder die Tage. Am 7. Tag haben die Kinder mit ihren Taschenlampen die Eier durchleuchtet. Das nennt man in der Fachsprache schieren. Es wurde geschaut, ob alle Eier befruchtet waren. Die Unbefruchteten wurden entnommen. Die Kinder entdeckten das Herz und die Adern. Am 14. Tag konnte man beim Schieren den kleinen Körper des Kükens und die Luftblase erkennen.

    Dann war es endlich so weit. Beinahe so etwas wie Ehrfurcht verspürten die drei- bis sechsjährigen Mädchen und Jungs, als es nach langen Tagen des Wartens in den Eiern zu fiepen und knacken begann. Ein Ei nach dem anderen bekam Risse. Die winzigen, nassen, klebrigen und unbeholfen Küken befreiten sich aus dem Ei. Ganz still ist es geworden, als die Kinder dieses kleine Naturwunder mitverfolgten. Die Freude über dieses einmalige Erlebnis stand den Kindern ins Gesicht geschrieben, manch wilder Rabauke wurde plötzlich ganz bedächtig. "Oje, die sind ja ganz nass", staunten die Kinder. Auch darüber, dass manche der Küken zartgelb, andere fast schwarz waren. Das liegt an den verschiedenen Hühnerrassen. Auch die Erzieherinnen waren von diesem Schauspiel ergriffen gewesen, ja, sogar voller Sorge, dass alle Küken die Anstrengungen überlebten. Manche der Kinder waren derart hingerissen, dass die ganze Familie anrücken musste, um die Küken zu bestaunen.

    Nachdem man die frisch geschlüpften Küken in ein dafür hergerichtetes Kükenheim gesetzt hatte, halfen die Kinder mit, die winzigen Piepmätze zu versorgen. Nach ein paar Tagen, wurden die Küken wieder zum Siebenäckerhof gebracht. Bei dem Küken-Projekt ging es den Erzieherinnen um mehr als den ergreifenden Augenblick des Schlüpfens. Sie wollen den Kindern Achtung vor der Schöpfung, vor jeder Kreatur erfahrbar machen. Aber auch, dass Tiere Verantwortung bedeuten, gefüttert und gepflegt werden müssen. Und dass nicht alle überleben können. Die Kindergartenleiterin Irmtraud Hofmann sprach rückblickend von einer "beeindruckenden, kleinen Sensation", die von den Kindern und den Eltern gleichermaßen begeistert aufgenommen worden ist.

    Von: Irmtraud Hofmann (Kindergartenleitung, Kath. Kindergarten St. Bruno Niederwerrn)

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