Als der Vorhang aufging, staunte das Publikum über das großartige Bühnenbild, das einen vom Technikteam um Thomas Hermann geschaffenen Klostervorplatz zeigt. Mit Liebe zum Detail hatte laut Theaterleiter Wolfgang Anger das Ehepaar Christina und Fynn Stadler die malerischen Aufgaben übernommen. So schön wie der Vorplatz ist die Welt der drei Klosterbrüder hinter den Klostermauern nicht und schnell kommen die Verfehlungen ans Licht: Der Abt, Vater Tobias (Lothar Wolf) ist dem weiblichen Geschlecht in Uniform nicht abgeneigt, der Gärtnerpater Hanno Halm (Wolfgang Anger) baut im Klostergarten Klostergras an und Pater Willi Nattekatt (Stefan Plötz) braut und trinkt das Klosterbier.
Das Kloster reinigt Natalia Michailowa (Sabrina Barthelme) mit russischem Akzent und mit vom Publikum gefeierten Wortverdrehern. Bestatter Egon Haselhorst (Werner Laufer) besucht häufig den Klostergärtner. Bei seiner Arbeit hat er fast nichts zu tun, so blüht er im Zweitjob mit den rauchbaren Pflanzen auf. Die dauerspitze Postbotin Vera Holt (Margit Finster) kommt täglich und neben den Briefsendungen gesteht sie dem Abt alle ihre Sünden. Der etwas naive Lülsfelder Dorfpolizist Otto Becker (Otmar Haubenreich) zeigt ein Blitzerfoto vom Abt aus dem Blitzerkasten und sucht Klostergras.
Der Bischof schickt die rabiate Generaloberin Walburga Teufel (Anita Hußlein) zur Prüfung ins Kloster. Die Supernonne greift durch, die Mönche wechseln ihre Jobs, das Durcheinander beginnt und eine Teufelsaustreibung bahnt sich an ...
Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, denn an den kommenden Wochenenden sind noch fünf schon lange ausverkaufte Aufführungen. Regisseurin Margit Finster, die auch die Stücke aussucht, die Rollen verteilt und die Schauspieler seit September zu den Proben animiert, sagte bei der Begrüßung: "Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Gegebenheiten sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig." Carsten Lögering hat die rabenschwarze Komödie "Im Kloster ist der Teufel los" in drei Akten vor vielen Jahren geschrieben und ein Schelm ist, wer was Böses denkt. Wolfgang Anger stellte abschließend nach minutenlangen Beifallsstürmen den Rest der Mannschaft vor: "Souffleuse ist Elke Roth, wir brauchen sie nie. Seit Jahrzehnten ist Andrea Finster für die Maske, dass wir alle so schön aussehen, verantwortlich. Das Technikteam vervollständigen Norbert Wiener, Bernd Christau, Gregor Ritter und Holger Braun."

