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SCHWEINFURT: Im Universum der Berufe

SCHWEINFURT

Im Universum der Berufe

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    Winfried Wüst half beim Navigieren durch die Welt der Berufe.
    Winfried Wüst half beim Navigieren durch die Welt der Berufe. Foto: Foto: Gerd Landgraf

    Er ist nicht ganz so spannend wie ein Thriller, aber ganz nah dran – der Besuch im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit in der Schweinfurter Kornacherstraße 6.

    Die 24 Schüler der 9b der Ludwig-Derleth-Realschule (Gerolzhofen) schickt Sachbearbeiter Winfried Wüst auf eine Reise in die berufliche Zukunft und lässt die persönlichen Voraussetzungen, Interessen und Wünsche checken, ehe es computergesteuert durch das Universum der Berufe geht, in dem 400 Lehrberufe zu entdecken sind, darunter dutzendweise nicht einmal vom Namen her bekannte Berufsbilder. Ausbildungen werden vorgestellt und Karrieren zu realen Visionen.

    Der Besuch im Biz ist die dritte von sechs Stationen im Berufsberatungsjahr für die Neuntklässler. Vorausgegangen waren der Termin mit dem Berufsberater in der Klasse und die Veranstaltung für die Eltern. Es folgen das Berufswahlseminar, die Vorbereitung auf Einstellungstests und das Üben von Vorstellungsgesprächen.

    Der Vormittag im Biz soll vor allem eines machen: Appetit auf mehr Informationen bei weiteren Besuchen im Biz. Die Aufgabe des Sachbearbeiters ist es, die Navigation durch die Datenbanken zu vermitteln. Wer im Vorfeld schon einmal in die von der Arbeitsagentur an den Schulen verteilten Broschüren zur Berufswahl geschaut hat, hat es etwas leichter, doch Wüst weiß – was dann auch die Schüler auf seine Frage bestätigen –: deren Informationsquelle ist vor allem das Internet: „Google, was sonst?“

    Auf plant-berufe.de war bis zu diesem Donnerstag allerdings noch keiner der 24 Schüler. Die Datenbank will Antworten auf die Fragen geben „Welcher Beruf passt zu mir?“, „Wie finde ich den perfekten Job?“. Im Test werden die jeweiligen Stärken, Fähigkeiten und Interessen abgefragt, Problem- und Spannungsfelder zwischen Wunsch und Voraussetzungen aufgezeigt. Wer nicht gerne mit Maschinen arbeitet, wer Zahlen nicht kombinieren will, der vergibt ein Brett für kein Interesse; der Fan vier Bretter für seine Vorlieben.

    Wüst zeigt, wie die Jugendlichen sich an- und abmelden können, wie sie sich daheim oder auch bei einem neuerlichen Besuch im Biz auf eine weitere Mission im Berufsuniversums begeben können. Einmal erarbeitete Daten können gespeichert werden, lassen sich unter dem Codewort wieder abrufen. Die Eltern und Freunde kann man bei einem zweiten Besuch zur Unterstützung in das Biz mitbringen.

    Im Universum der Berufe sind die eigenen Stärken und Fähigkeiten mit den beruflichen Voraussetzungen zu vergleichen. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Organisationstalent oder sein räumliches Vorstellungsvermögen mehr oder weniger ausgeprägt ist, dem helfen eine Unzahl von Tests beim „Landeanflug“.

    Mit Berufenet, die Datenbank für Ausbildungs- und Tätigkeitsbeschreibungen der Bundesagentur für Arbeit, lässt sich ein Pfad in umgekehrter Reihe finden, also vom Beruf zum Interessenten. Auf dieser Datenbank werden ebenfalls Tätigkeiten, Branchen, Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Alternativen zum Wunschberuf erläutert, – auch mit zehnminütigen Filmbeiträge. Und auf Papier gibt es die Informationen ebenfalls im Biz, übersichtlich in den Mappen mit den Berufsbildern einsortiert, die sich viele der Jugendlichen holten, als eine Vorauswahl am Computer getroffen war.

    Auf Papier kann man allerdings nach Hause nur mitnehmen, was mit den Datenbanken herausgefunden und auf den Drucker geschickt wurde.

    Die aktuelle Situation für die Bewerber auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist erfreulich. Im Jahr 2017 kamen – rein rechnerisch – auf jeden Bewerber 1,27 Stellen. Damit gab es im Bereich der Agentur im vierten Jahr in Folge mehr Ausbildungsstellen als Bewerber.

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