In einer spannungsvollen Dreieckskonstellation vermittelt das Kammerspiel „Der Flüchtling“ eine allgemeingültige Dringlichkeit. Der Autor Fritz Hochwälder floh selbst 1938 aus seiner Wiener Heimat über Vorarlberg, durch den Rhein schwimmend, vor nationalsozialistischer Verfolgung in die Schweiz. Im Exil schrieb er 1944 und 1945 das Stück „Der Flüchtling“, das in seiner eindringlichen Inszenierung am Dienstag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr im Abendprogramm gezeigt und am 23. Oktober um 10 Uhr in einer Schulvorstellung wiederholt wird.
„Auch wenn das Stück bereits 1944/45 geschrieben worden ist, hat es uns heute so viel zu erzählen“, erläutert Intendant Christof Wahlefeld seine Entscheidung für dieses Stücke. „Der Flüchtling“ ist ein kraftvolles Drama, das die moralischen und ethischen Herausforderungen beleuchtet, die entstehen, wenn man sich zwischen individuellem Mitgefühl und gesellschaftlichem Druck entscheiden muss. „Das Stück stellt tiefgehende Fragen über Verantwortung, Mut und die menschliche Pflicht, in Zeiten der Not füreinander einzustehen. Flucht und Vertreibung sind seit 2015 sehr in den Fokus gerückt, genauso wie der Umgang mit Geflüchteten in unserem Land. Darum muss dieses Stück einfach auf unsere Bühne“, so Wahlefeld.
Karten im Internet unter www.theater-schweinfurt.de sowie an der Theaterkasse und im Bürgerbüro im Rathaus.