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Grafenrheinfeld: Immer weniger Besucher am Naturbadesee Grafenrheinfeld

Grafenrheinfeld

Immer weniger Besucher am Naturbadesee Grafenrheinfeld

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    Idyllisch ist es am Grafenrheinfelder Naturbadesee. Zunehmende Verschmutzungen allerdings locken immer weniger Besucher an.
    Idyllisch ist es am Grafenrheinfelder Naturbadesee. Zunehmende Verschmutzungen allerdings locken immer weniger Besucher an. Foto: Ursula Lux

    Wie soll es weitergehen mit dem Badesee? Ein Schreiben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war der Anlass, dass sich der Gemeinderat entschloss, für dieses Thema eine Sondersitzung des Gremiums anzusetzen.

    Die DLRG Ortsverbände Gochsheim, Schonungen, Schweinfurt und Werneck übernehmen von Mai bis September den Wasser-Rettungsdienst am Naturbadesee der Kommune. Der allerdings, so die Lebensretter, ziehe immer weniger Menschen an. In einem Schreiben an die Gemeinde benennen sie die ihrer Meinung nach dafür verantwortlichen Faktoren. Da sei zum ersten die Wasserqualität, die durch Verschlammung, Pflanzenbewuchs im Schwimmbereich, den schwindenden Sandstrand und einen unangenehmen Geruch, der nicht länger zum Baden einlade. Auch die Sauberkeit der Anlage lasse zu wünschen übrig, so seien Steg, Badeplattform und Wege mit Entendreck verschmutzt und das ehemalige Babybecken nicht mehr nutzbar. Der an weniger schönen Tagen geschlossene Kiosk, wodurch auch Toiletten und Umkleiden nicht zugänglich sind, schrecke potentielle Besucher zusätzlich ab.

    Für die DLRG werde es daher "immer schwieriger, junge gut ausgebildete Rettungskräfte zum Wachdienst an einem immer unattraktiver werdenden Gewässer mit immer weniger Badegästen zu gewinnen", heißt es in dem Schreiben. Deshalb wollen die Ortsverbände den Wachdienst in der kommenden Badesaison auf eine Kernzeit von 13 bis 18 Uhr begrenzen.

    Sondersitzung mit allen Beteiligten

    Das Schreiben der DLRG wollte Walter Weinig nicht kommentieren, wohl aber eine Bemerkung der Verwaltung, die diesem Schreiben angehängt war. Darin hieß es, dass "der Finanzausschuss finanzielle Mittel für eine weitere Begutachtung durch das Büro Spieker, Hamburg, die größeren Maßnahmen der Entschlammung und größeren Unterhaltsmaßnahmen nicht genehmigt" habe. Man habe nur die Beauftragung des Büros abgelehnt, erläuterte Weinig, eine Entscheidung über die Zukunft des Naturbadesees sei nicht gefallen und ohnehin Sache des Gemeinderates.

    Der stellvertretenden Bürgermeister und Sitzungsleiter Gerhard Riegler schlug eine Sondersitzung des Rates vor, die sich nur mit dem Thema Naturbadesee beschäftige. Da für einen möglichen Erhalt viel Geld in die Hand genommen werden müsse, könne man diese Thematik nicht in einer Stunde "durchboxen", argumentierte er. Eine Sondersitzung alleine nütze wenig, gab Walter Wegner zu bedenken, dazu müsse erst einmal gesammelt werden, was man sich in Zukunft für den See vorstelle. Auch eventuelle Kosten müssten geklärt und mit dem Pächter müsse ebenso gesprochen werden, bekräftigte Riegler. Vor allem aber müsse dies schnell gehen, mahnte Monika Rüttiger, für heuer sei es ohnehin zu spät und bis zum Herbst dürfe man nicht warten, sonst sei auch die nächste Badesaison nicht zu retten. Oliver Iff bat darum die Gemeinderäte auch zu dem anstehenden Gespräch mit den Vorsitzenden der DLRG einzuladen, da dies sicher der Meinungsfindung diene. Das sagte Riegler zu.

    Idyllisch ist es am Grafenrheinfelder Naturbadesee. Zunehmende Verschmutzungen allerdings locken immer weniger Besucher an.
    Idyllisch ist es am Grafenrheinfelder Naturbadesee. Zunehmende Verschmutzungen allerdings locken immer weniger Besucher an. Foto: Ursula Lux
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