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SCHWEINFURT: In 15 Monaten noch halb so viele Amerikaner

SCHWEINFURT

In 15 Monaten noch halb so viele Amerikaner

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    „Welcome home“: Oft werden sie nicht mehr heimkehren an den Main, die „Schweinfurt Heroes“ der US-Armee. Im Sommer 2013 soll der Standort halbiert, im Herbst 2014 sollen sie weg sein.
    „Welcome home“: Oft werden sie nicht mehr heimkehren an den Main, die „Schweinfurt Heroes“ der US-Armee. Im Sommer 2013 soll der Standort halbiert, im Herbst 2014 sollen sie weg sein. Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    „Es ist zu erwarten, dass sich die jetzige Anzahl der amerikanischen Bevölkerung der Garnison Schweinfurt bis zum Sommer 2013 halbiert hat. Im Sommer 2014 wird sich die amerikanische Bevölkerung weiter verringern. Die Garnison geht davon aus, dass die Schließung im Herbst 2014 erfolgen wird.“ Diesen Zeitplan zum Truppenabzug teilt die Pressestelle der US-Militärgemeinde Schweinfurt mit.

    Kommandeur Oberstleutnant Michael Runey hatte jüngst bei einer Bürgerversammlung im Conn-Club über Einzelheiten der Abzugspläne informiert sowie über die recht ambitionierten Aufgaben, die mit deren Umsetzung verbunden sind. Demnach wird die 172. Infanteriebrigade, die außer in Grafenwöhr auch noch Truppenteile in Schweinfurt stationiert hat (etwa 1500 Soldaten), bis zum Oktober 2013 aufgelöst.

    Die Zeitschiene für Verlegung oder Abzug der meisten Einheiten sei noch ungewiss. Das 44. Expeditions-Fernmeldebataillon habe aber kürzlich bekannt gegeben, dass es seine drei Kompanien im August von Schweinfurt nach Grafenwöhr verlegen wird. Obwohl die Garnison kleiner wird, werde sie dennoch den Familien mit Kindern Schulen zur Verfügung stellen. „Wir haben noch zwei ganze Schuljahre vor uns bis zum Sommer 2014 und wir erwarten, dass das kommende Jahr ähnlich wie dieses Jahr sein wird“, so Runey. Derzeit sei 2013/14 das letzte Schuljahr, das für die Garnison Schweinfurt geplant ist.

    Runey machte aber auch klar, dass mit schrumpfender Mitarbeiterzahl nicht mehr alle Leistungen erbracht werden könnten. Deshalb sei die Frage: „Was sollen wir kürzen?“ Die Referatsleiter der Garnison hätten drei Prioritäten erarbeitet: An erster Stelle stehe die Einsatzfähigkeit der Armee, an zweiter Leben, Gesundheit und Sicherheit in der Garnison, dritte Priorität sei die Unterstützung der Militärgemeinde Schweinfurt.

    Runey erläuterte den Zwiespalt. Es gebe zwei miteinander konkurrierende Aufgabenstellungen: Einerseits müsse sein Team eine Garnison führen, um die Truppen bei der Entsendung zu und der Rückkehr von Auslandseinsätzen zu unterstützen und gleichzeitig die Qualität der Dienstleistungen für die Soldaten und Familien, die bleiben, aufrechterhalten. Andererseits müssten sie die Dienstleistungen sowie das Personal reduzieren, das es ihnen ermöglicht, die Einrichtung zu leiten.

    Seit November 2010 sei die Belegschaft von 473 deutschen und amerikanischen Arbeitnehmern um zehn Prozent geschrumpft worden, ohne dass die Dienstleistung merklich beeinträchtigt worden sei. Doch bei weiterer Verringerung der Belegschaft, sei eine Kürzung der Dienstleistungen nicht zu vermeiden. Das betreffe jene Dienste, die nicht unter die Prioritäten fallen.

    Die erste Umstrukturierung (Personalkürzung) werde etwa 123 Stellen betreffen, „nicht Personen“, sagte Runey. Nicht alle der 123 Stellen seien derzeit besetzt, deshalb bedeute die Reduzierung nicht, dass 123 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Von der jüngsten Maßnahme seien ausschließlich deutsche Beschäftigte betroffen: „Wir haben bereits mit der Stadt einen Dialog begonnen, um zu erörtern, wie wir den betroffenen ortsansässigen Beschäftigten helfen können und ob die Stadt und die hiesige Industrie und Betriebe unsere Mitarbeiter integrieren können.“

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