Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Werneck: In der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck fand die 8500. Operation mit Roboterunterstützung statt

Werneck

In der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck fand die 8500. Operation mit Roboterunterstützung statt

    • |
    • |

    Deutschland könne viel mehr, als tatsächlich geleistet werde. Das ist die Überzeugung von Professor David Matusiewicz von der privaten Hochschule für Ökonomie und Management in Essen. „Schließlich waren wir mal die Ingenieure der Welt“, gab der Hochschullehrer bei einem Vortrag im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck zu bedenken.

    Die Bundesrepublik sieht er zwischen „etabliertem Stillstand“ und Riesensprüngen in eine digitale Zukunft. Ihm ging es vor allem um die „Riesensprünge“, die die medizinische Forschung in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hat. Dank genetischer Untersuchungen ließen sich Krankheiten erkennen, ehe sie ausbrächen. Mit Künstlicher Intelligenz sei die Patientenkommunikation in allen denkbaren Sprachen möglich, so Matusiewicz, dessen Forschungsschwerpunkte im Bereich des Gesundheitsmanagements und der Gesundheitsökonomie liegen.

    Dass der renommierte Experte für Fragen der digitalen Transformation in Werneck an der richtigen Adresse sei, hatte Bezirkstagspräsident Stefan Funk zuvor in der Begrüßung deutlich gemacht. Wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung war in der Orthopädischen Klink im Schloss Werneck die 8500. Prothese mit Roboter-Unterstützung eingesetzt worden.

    Früher nicht gekannte Präzision

    Funk sagte, die Anschaffung des so genannten Makoplasty-Systems im Jahr 2013 sei eine „zukunftsweisende Weichenstellung“ gewesen. Mit diesem computergestützten System seien minimal-invasive Eingriffe in Knie- und Hüftgelenke mit einer früher nicht gekannten Präzision möglich.

    Als er von dieser Technologie, die es bis dahin nur in den USA gab, zum ersten Mal hörte, habe er gedacht, das sei „Science-Fiction“, sagte Funk. Mit ihren technischen Möglichkeiten sei die Wernecker Spezialklinik für Endoprothetik, Orthopädie und Unfallchirurgie die Nummer eins in Europa und die Nummer drei weltweit. Spontanen Applaus bekam Funk für seine Bemerkung, dass selbst das renommierte US-Nachrichtenmagazin Newsweek das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck zu den besten Spzialkliniken der Welt rechne.

    Immer neue innovative Lösungen

    „New York, Florida, Werneck“, in dieser Reihenfolge sieht der Ärztliche Direktor, Professor Christian Hendrich, sein Haus im internationalen Vergleich. Dass dahinter harte Arbeit steckt, machte er mit einem Blick auf die zurückliegenden Jahre deutlich. Die Entscheidung, einen Operationsroboter anzuschaffen, sei den Verantwortlichen nicht leichtgefallen. Hendrich erinnerte daran, dass damals ständig davon die Rede war, es werde zu viel operiert. Genau zu jener Zeit habe er an einem Orthopäden-Kongress in Chicago teilgenommen. Bei dieser Gelegenheit habe er das Zukunftspotential von Operationsrobotern erkannt. Am 11. November 2013 stand dann tatsächlich der erste Roboter in Werneck.

    Hendrich blickte in seinem Vortrag aber auch in die Zukunft. Die medizinischen und technischen Entwicklungen böten immer neue innovative Lösungen, etwa in der Stammzellen-Forschung oder der 3D-Bildgebung. Das fordere geradezu auf zu einer „visionären Umsetzung“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden