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Schonungen: In der Pfarrei Nkile tut sich etwas

Schonungen

In der Pfarrei Nkile tut sich etwas

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    Der Kirchenneubau in der Außenstation war in den letzten Jahren eines der größten Projekte in der Pfarrei Nkile von Pfarrer Silverius.Foto Silverius Mwingira
    Der Kirchenneubau in der Außenstation war in den letzten Jahren eines der größten Projekte in der Pfarrei Nkile von Pfarrer Silverius.Foto Silverius Mwingira Foto: Archiv Silverius Mwingira

    Seit vielen Jahren besteht eine herzliche Verbundenheit zwischen Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaften Schonungen und Marktsteinach mit Pfarrer Silverius Mwingira. Er ist Priester der Pfarrei Nkile in der Würzburger Partnerdiözese Mbinga, Tansania. Der 48-Jährige hatte früher öfter in den Sommermonaten die Urlaubsvertretung für den damaligen Ortspfarrer übernommen und viele Freundschaften mit den Einwohnern geknüpft.

    Traumhafte Landschaft ist rings um den Njajassasee zu finden, wo die Pfarrei von Silverius Mwingira liegt.
    Traumhafte Landschaft ist rings um den Njajassasee zu finden, wo die Pfarrei von Silverius Mwingira liegt. Foto: Archiv Silverius Mwingira

    Die seit zwölf Jahren bestehende Pfarrei Nkile hat vier Außenstationen. Seither ist Silverius dort als Priester eingesetzt. Er hat schon viel bewegt: Eine Straße verbindet den Ort mit der Außenwelt über die Bischofsstadt Mbinga. Eine Wasserversorgung wurde zu den Dörfern gelegt. Sein von Spenden meist aus Deutschland finanziertes Auto fungiert auch als Krankentransportwagen für die Menschen in der Gegend. Von den rund 5000 Personen in seinem Pfarreisprengel gehören rund 2000 der katholischen Kirche an, die restliche Bevölkerung ist anglikanisch.

    Gemeinschaftlich genutzte Kühlräume

    Auf seine Initiative hin entstand ein Gemeinschaftshaus, in dem ökumenische Veranstaltungen mit religiösen Themen aber auch Vorträge und Seminare zu gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Inhalten für die gesamte Bevölkerung angeboten werden. "Was ist wichtig für die Zukunft", das möchte Silverius dort vermitteln. Für ihn ist es wichtig, die Eltern zum Beispiel auf die Notwendigkeit des Schulbesuchs der Kinder hinzuweisen.

    Gemeinschaftlich genutzte Kühlräume für Fische, eine der wichtigsten Nahrungsquellen der einheimischen Bevölkerung vermeiden Versorgungsengpässe und erweitern die Handelsmöglichkeiten mit diesem im Land begehrten Lebensmittel. Der Verein "Freunde für Nkile" hat dieses Gebäude mit einer Solaranlage ausgestattet, die vorwiegend den Strom für eine Schreinerwerkstatt und eine Nähschule liefert. "Schreinerei und Näherei bieten Ausbildung für die Jugend, die muss nicht ins Ausland gehen sondern das Land entwickeln", so seine Sicht.

    In einem Vortrag im Schonunger Pfarrheim stellte Silverius Mwingira seine Projekte der letzten vier Jahren vor, die zum Teil mit Spenden aus Deutschland finanziert wurden. Silverius Mwingira weilt für einige Wochen in Deutschland, da er in der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael in Unterspiesheim die Urlaubsvertretung übernommen hat.

    Lieferwagen für die Schreinerwerkstatt

    Mit viel Eigenleistung der Pfarreimitglieder konnte seither der Neubau einer Kirche in einer Außenstation der Pfarrei, ein Haus für die Lehrer, die in der Schreinerei unterrichten, und ein kleines Haus für Gäste entstehen. "Für den Frauenbund entstand ein Tante-Emma-Laden, hier gibt es Zucker, Salz und Bekleidung", erzählt er voll Freude.

    1500 Jugendliche kamen im August 2022 zum Jugendtreffen in Mbinga.
    1500 Jugendliche kamen im August 2022 zum Jugendtreffen in Mbinga. Foto: Archiv Silverius Mwingira

    Aber Silverius Mwingira plant schon weitere Projekte. So möchte er einen kleinen Lieferwagen kaufen. Denn um Material für die Schreinerwerkstatt zu erhalten, muss er aus der Stadt Mbinga ein Fahrzeug für den Transport anmieten und das ebenso für die Auslieferung von gefertigten Waren, so zum Beispiel Schränke. "Vor Ort kann ich nicht mieten, also muss ich 65 Kilometer An- und Rückfahrt bezahlen", berichtet er.

    Aus dem Erlös beim Verkauf von Eine-Welt-Produkten übergaben Gabi Kaiser  (von links) Karin Schulz und Christina Keicher 500 Euro  an Pfarrer Silverius für den Bau eines Jugendzentrums. Mit im Bild Diakon Frank Menig.
    Aus dem Erlös beim Verkauf von Eine-Welt-Produkten übergaben Gabi Kaiser (von links) Karin Schulz und Christina Keicher 500 Euro an Pfarrer Silverius für den Bau eines Jugendzentrums. Mit im Bild Diakon Frank Menig. Foto: Roland Frühwacht

    Eine größere Unternehmung wird für ihn der Bau eines Jugendhauses in der Bischofsstadt Mbinga. Dies möchte Pfarrer Silverius, den der Bischof seit kurzem zum Jugendseelsorger mehrere Diözesen ernannt hat, unbedingt verwirklichen. "Die Seminare und Treffen der Jugendlichen können vor allem nur in den Schulferien stattfinden". Deshalb sei ein eigenes Zentrum nötig, denn im letzten Jahr kamen zu einem Treffen 1500 Jugendliche. Viele konnten keinen Platz erhalten, denn dafür war das Bischofshaus zu klein.

    Für die Arbeit in seiner Pfarrei Nkile wurden Pfarrer Silverius (von links) 4000 Euro von Unterstützern aus Schonungen und weiteren Pfarreien überreicht. Mit im Bild Diakon Frank Menig, Kirchenverwaltungsmitglied Ludwig Roßkopf und Kirchenpfleger Stefan Wedlich, der auch Vorstandsmitglied im Verein "Freunde von Nkile" ist.
    Für die Arbeit in seiner Pfarrei Nkile wurden Pfarrer Silverius (von links) 4000 Euro von Unterstützern aus Schonungen und weiteren Pfarreien überreicht. Mit im Bild Diakon Frank Menig, Kirchenverwaltungsmitglied Ludwig Roßkopf und Kirchenpfleger Stefan Wedlich, der auch Vorstandsmitglied im Verein "Freunde von Nkile" ist. Foto: Roland Frühwacht

    Spendenkonto Pfarrei Schonungen: Bankhaus Max Flessa, Zweigstelle Schonungen, IBAN: DE72 7933 0001 4400 35; BIC: FLESDEMMXXX

    Spendenkonto Verein Freunde für Nkile e. V.: VR-Bank Schweinfurt, IBAN: DE10 7906 9010 0202 4247 03

    Farbenprächtige Stoffe verarbeiten die Frauen des Frauenbundes zu Kleidungsstücken.
    Farbenprächtige Stoffe verarbeiten die Frauen des Frauenbundes zu Kleidungsstücken. Foto: Archiv Silverius Mwingira
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