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SCHWEINFURT: Internationale Fachhochschule für 3000 Studenten

SCHWEINFURT

Internationale Fachhochschule für 3000 Studenten

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    Internationale Fachhochschule für 3000 Studenten
    Internationale Fachhochschule für 3000 Studenten

    Die parteiübergreifende Forderung aus dem Stadtrat, eine Uni nach Schweinfurt zu holen, wird wieder in der Schublade verschwinden. Auf dem Gelände der US-Ledward-Kaserne soll jedoch ein „i-Campus“ der FH Würzburg-Schweinfurt errichtet werden. Damit wird der Wunsch einer Initiative aller sieben Stadtratsgruppen, den Bildungsstandort Schweinfurt auf einem der bald freien US-Gelände zu stärken, dennoch erfüllt werden. Bis zu 3000 Studenten, vor allem aus dem Ausland, sollen dort zweisprachig unterrichtet werden.

    Die offensichtlich bereits weit gediehenen Pläne für den internationalen Ausbau der Hochschule für Angewandte Wissenschaften wurden am Dienstag im städtischen Haupt- und Finanzausschuss erstmals bekannt gegeben. Der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der städtische Konversionsbeauftragte Hans Schnabel informierten über die Pläne. Schnabel berichtete auch über die aktuellen Überlegungen der Stadt zu allen anderen US-Arealen.

    Start zum Wintersemester 2014/15

    Aus dem Stadtrat kamen speziell zum Thema „i-Campus“ erstaunte Reaktionen – letztlich aber auch viel Zustimmung, weil mit dem Projekt nahezu alle Ziele der Stadtratsinitiative erfüllt sind. Eine FH mit internationaler Ausrichtung bringe die von der Uni-Initiative geforderte größere Zahl an Studenten in die Stadt. Mit der vermutlichen Ausrichtung auf die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie sei eine weitere Forderung der Stadtratsinitiative erfüllt, hieß es.

    Bei einem Gespräch in der vergangenen Woche bei Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, dem neben OB Remelé auch Innenstaatssekretär Gerhard Eck beiwohnte, präsentierte der FH-Präsident Robert Grebner das Konzept für den „i-Campus“. Der Minister habe, so Schnabel, einer Uni für Schweinfurt eine klare Absage erteilt.

    Dem FH-Projekt stehe er jedoch „umso aufgeschlossener“ gegenüber, weil es „ausgezeichnet in die Internationalisierungsstrategie des Freistaats passt“. Die Absolventen kämen der regionalen Wirtschaft zugute, speziell am Standort Schweinfurt mit seinen international ausgerichteten Großbetrieben. Heubisch habe zudem zugesagt, so Schnabel, dass er sich dafür einsetzen werde, dass mit zwei Studiengängen und zunächst 100 Studierenden bereits im Wintersemester 2014/15 begonnen werden kann. Weil das Ledward-Gelände zu diesem Zeitpunkt noch nicht frei ist, muss der Start in den derzeitigen Räumen der FH stattfinden, denkbar wäre auch ein Start in einem seit längerem ungenutzten Offiziersklub.

    Städtebaulicher Entwurf liegt vor

    Auf der Basis des aktuellen Konzepts für den neuen „i-Campus“ liegt bereits ein erster städtebaulicher Entwurf der Schweinfurter Architekten Dr. Ropertz & Partner vor, dessen Realisierung im ersten Bauabschnitt rund 1500 Studenten Platz bieten würde. Die Investitionssumme allein für diesen ersten Bauschnitt ist mit 85 Millionen Euro veranschlagt. Die Hochschulleitung wird den Bau nun in enger Zusammenarbeit mit der Stadt angehen. Schnabel erläuterte, dass auf dem Ledward-Areal ab 2016/2017 begonnen werden könne.

    Den Plänen zufolge würden die heutigen Mannschaftsgebäude entlang der Niederwerrner Straße weitgehend erhalten bleiben. Das Hauptgebäude für den „i-Campus“ stünde an der Ecke Niederwerrner-/Franz-Schubert-Straße. Dahinter würden das Studentendorf und die Gebäude für die Fakultäten entstehen. Das Ziel, „endlich Studentenstadt zuwerden, wäre erfüllt“, sagte Schnabel.

    Aus ihrem Erstaunen und zum Teil ihrem Ärger darüber, dass der OB die „i-Campus“-Pläne auch vor dem Stadtrat geheim gehalten hat, machten fast alle Parteienvertreter keinen Hehl. Für Frank Firsching (Linkspartei), dem Initiator der Uni-Initiative, ist in Sachen Uni außerdem das „letzte Wort noch nicht gesprochen“. Er zeigte sich vor allem enttäuscht, dass das Konzept nicht im Detail präsentiert wurde. Firsching beantragte deshalb – erfolglos – eine Vertagung. Gleichwohl äußerten mehrere Stadträte, dass die Uni-Initiative die Campus-Pläne „beschleunigt hat“. Letztlich begrüßten jedoch alle Stadträte die Idee „i-Campus“.

    „Damit hätte die bayerische Hochschullandschaft ein Aushängeschild“, zitierte Schnabel Wissenschaftsminister Heubisch. Der Konversionsbeauftragte selbst merkte abschließend an, dass ein zweiter großer FH-Campus in Ledward der Einstieg für weitere Einrichtungen auf dem Bildungs- und Schulsektor sein könnte und versprach, dass der FH-Präsident dem Stadtrat alsbald das i-Campus-Konzept vorstellen werde.

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