Wer in neue Technik investiert, spart Strom und damit bares Geld. Dies gilt für Privathaushalte ebenso, wie für die öffentliche Hand. Beim Abwasserzweckverband (AZV) Obere Werntalgemeinden hat man dies erkannt und spendiert den 1994 installierten Rührwerken in der Belebung nun neue Antriebseinheiten. Von 72 700 auf 38 600 Kilowattstunden sinkt damit der jährliche Strombedarf in diesem Bereich, was umgerechnet einer Ersparnis von knapp 12 000 Euro entspricht. Die Umrüstung kostet gut 36 000 Euro, hat sich also in drei Jahren schon amortisiert.
„Das rechnet sich“, befand Niederwerrns Bürgermeister Peter Seifert bei der jüngsten Verbandsausschusssitzung und bedauerte, dass ähnliches nicht für die 8000 Euro teure Installation einer „Schlammspiegelmessung“ in einem weiteren Becken der Kläranlage gelte. Ohnedies hat der AZV in die Einrichtung zuletzt kräftig investiert; das Blockheizkraftwerk wurde im August ausgetauscht und läuft nach stotterndem Probebetrieb inzwischen problemlos, die Aufstockung des Betriebsgebäudes ist beinahe abgeschlossen.
Betriebsleiter Jürgen Seufert informierte die Verbandsräte über die Fortschritte bei den TV-Befahrungen der Ortsnetzleitungen. Wo diese erforderlich waren, sind in der Regel die Befahrungen der Mischwasserkanäle abgeschlossen, bei den Hauswasseranschlüssen ist man noch hintendran. Und auch die Auswertung der Ergebnisse steht noch aus.
Gut voran geht es bei der Erschließung des Gewerbeparks A71 Oerlenbach/Poppenhausen, wie Geschäftsleiter Walter Weinig berichtete. Der gemeinsame Zeitplan des Gewerbepark-Zweckverbands, des Versorgers RMG und des AZV werde eingehalten. Ein 900 Meter langer Schmutzwasserkanal (Kosten über 300 000 Euro) werde im November ausgeschrieben, ebenso die erforderliche Pressung desselben unter der Autobahn A71 (rund 100 000 Euro). Alle erforderlichen Arbeiten sollen bis zum Mai 2013 abgeschlossen sein. „Dann kann es mit der eigentlichen Besiedelung losgehen“, so Weinig, der auf einzelne Unternehmen verwies, deren Umzugspläne schon sehr konkret seien.
Verbandsvorsitzende Ruth-Hanna Gube schloss die Versammlung mit dem Hinweis auf die gute Arbeitsleistung des Personals; die Mitarbeiterdecke sei dünn, Ausfälle könne man kaum verkraften. Aber stolz sei man dennoch, dass man zusätzliche Aufgaben ohne zusätzliches Personal bewerkstelligen könne.