An diesem Samstag, 21. Dezember, feiern Edda und Karl Will Goldene Hochzeit. Für die Eheleute ist es ein Jahr der Jubiläen: Karl Will wurde im Februar 80, im März vor 50 Jahren lernten sie sich kennen, im Mai vor 50 Jahren gab es den Hochzeitsantrag, im Oktober wurde Edda Will 70, und nun wird Goldenen Hochzeit gefeiert.
Karl Will ist gebürtiger Nürnberger. An der Universität in Erlangen legte er seine Lehramtsprüfung ab, bevor er 1962 ans Walther-Rathenaus-Gymnasium nach Schweinfurt kam. Hier war er Fachbetreuer für Englisch und organisierte zudem den Schüleraustausch. 1992 trat er in den Ruhestand.
Ehefrau Edda wurde als jüngstes von drei Mädchen im ostpreußischen Braunsberg geboren. 1945 flüchtete ihre Familie über das zugefrorene Haff nach Danzig. Dort lag die Wilhelm Gustloff, dafür hatten die Leneweits – so der Geburtsname von Edda – schon Karten. Doch die Mutter wollte nicht mitfahren. Eine weise Entscheidung, wie sich später herausstellte, denn die Wilhelm Gustloff wurde von russischen Torpedos versenkt.
Auf dem Landweg ging es mit offenen Zügen bei minus 25°C nach Berlin. Südlich von Hof ließ sich die Familie dann nieder. Der Vater arbeitete in Hof an der Landeszentralbank, wurde später dann nach Würzburg versetzt. Dort besuchte Edda zuerst das Gymnasium, wechselte dann an die Sprachschule, die sie mit dem Abschluss als Dolmetscherin in Englisch und Handelskorrespondentin in Französisch abschloss. 1961 verschlug es sie für drei Monate in ihre künftige Heimat Schweinfurt zu Fichtel & Sachs. Doch wegen Heimweh wechselte sie als Sekretärin an die American Highschool in Würzburg. Beim Tanzen auf der Steinburg lernte sie Karl Will kennen. Und dann ging alles ganz schnell: Am 5. Mai machte Karl Will seiner Edda den Hochzeitsantrag auf der Trimburg (Lkrs. Kissingen). Die Burgruine besuchen die beiden auch heute noch mehrfach im Jahr, um in Erinnerungen zu schwelgen. Dort haben sie sich auch die Steinplatte Nr. 187 anlässlich ihrer goldenen Hochzeit gravieren lassen.
Die Hochzeit wurde in der Hofkirche der Residenz in Würzburg am 21. Dezember 1963 gefeiert. Beide zogen nach Schweinfurt. Sohn Andreas kam 1964 zur Welt. Der zweite Sohn Michael wurde am 1969 geboren. 1972 zog die Familie dann nach Niederwerrn in die Haimleinstraße.