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SCHWEINFURT: Jahresrückblick Kultur: MGS - 45 000 Besucher bis Dezember

SCHWEINFURT

Jahresrückblick Kultur: MGS - 45 000 Besucher bis Dezember

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    Diese beiden bescherten dem Museum Georg Schäfer das beste Jahr seit 2002: Wilhelm Busch und Carl Spitzweg in Selbstbildnissen.
    Diese beiden bescherten dem Museum Georg Schäfer das beste Jahr seit 2002: Wilhelm Busch und Carl Spitzweg in Selbstbildnissen. Foto: FOTO MGS

    Das Jahr 2008 ist für das Museum Georg Schäfer das erfolgreichste seit den ersten beiden Jahren nach der Eröffnung im September 2000. 2001 und 2002 kamen 74 435 beziehungsweise 70 418 Besucher, danach lagen die Zahlen – wie erwartet – jährlich bei 31 000 bis 35 000. 2008 nun hat man bereits Anfang Dezember den 45 000. Besucher gezählt, Museumsleiterin Sigrid Bertuleit führt das auf die höchst erfolgreiche Ausstellung „Carl Spitzweg und Wilhelm Busch – zwei Künstlerjubiläen“ zurück. Bis 8. März zeigt das Museum noch die große Albert-Weisgerber-Retrospektive mit über 70 Gemälden des im Ersten Weltkrieg mit nur 37 Jahren gefallenen Malers.

    Der Freistaat Bayern hat seit dem Jahr 2000 sechs Museumsneubauten mit 200 Millionen Euro finanziert oder zumindest erheblich bezuschusst. Unter ihnen die Pinakothek der Moderne in München, das Staatliche Museum für Kunst und Design in Nürnberg, das Museum im Kulturspeicher Würzburg, Buchheims Museum der Phantasie in Bernried und das Museum Georg Schäfer (MGS).

    Der Bayerische Oberste Rechnungshof hat nun in seinem Jahresbericht für 2008 eine Bilanz gezogen, die für die Häuser höchst unterschiedlich ausfällt. Allen gemein ist ein – erwarteter – Besucherrückgang nach den ersten beiden Jahren. Der fällt unterschiedlich aus, am stärksten trifft es das Nürnberger Museum, wie das MGS ein Bau des Berliner Architekten Volker Staab. Kamen in den ersten beiden Jahren noch jeweils über 100 000 Besucher, so waren es 2007 nur noch 46 000 – im Vergleich zum Eröffnungsjahr mit 140 000 Besuchern ein Rückgang von 67 Prozent.

    Das MGS belegt in dieser Statistik mit einem Rückgang von 57,5 Prozent seit dem Eröffnungsansturm zwar einen unschönen zweiten Platz, allerdings geht hier eben 2008 der Trend wieder deutlich nach oben. Einsame Spitze ist in Schweinfurt der Deckungsgrad der Einnahmen: Fast 40 Prozent seiner Kosten erwirtschaftet das Museum selbst, was „im allgemeinen Museumsvergleich sehr hoch ist“, lobt der Rechnungshof. Beim Würzburger Kulturspeicher zum Beispiel liegt der Deckungsgrad bei 23,7 Prozent.

    Lob gibt es auch für das Personaltableau: So habe sich Schweinfurt mit nur fünf Planstellen (Bertuleit korrigiert: Es sind sogar nur 4,2 Stellen) in der Museumslandschaft behaupten können, während es Nürnberg mit „der sehr guten Personalausstattung“ von 18 Planstellen nicht gelungen sei, „die Sammlung überzeugend zu präsentieren“.

    Während in Nürnberg eine komplette Neuorientierung unter neuer Leitung ansteht, hofft man in Schweinfurt auf einen weiteren Anstieg der Besucherzahlen. Der ORH betont im übrigen die Bedeutung einer soliden finanziellen Ausstattung: Es sei darauf zu achten, dass „künftig auch ausreichend Mittel für notwendige Aktivitäten bleiben“, zum Beispiel Wechselausstellungen, Museumspädagogik, Pflege der Sammlungen.

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