Es ist schon eine Erfolgsstory, was aus einem totgesagten kleinen Krankenhaus wurde. Das „Haus Hofheim“ der Haßbergkliniken war im Jahr 2003 eigentlich schon dem Rotstift zum Opfer gefallen, als Ärzte und Bürger vehement um ihr Haus kämpften. „Belegkrankenhaus“, hieß das Zauberwort, das im Februar 2004 zum Kompromiss führte und aus dem früheren Allgemeinkrankenhaus ein kleines Spezialkrankenhaus machte. Jetzt, fast vier Jahre später, wurde das Ärzte-Schild wieder gewechselt.
„Internistisches Zentrum Hofheim“, ist da jetzt zu lesen, ergänzt um einen weiteren Spezialisten. Dr. Thomas Leucht, Internist und Gastroenterologe aus Heidelberg, stieß zum Team. Wie Dr. Sabine Syamken erklärt, ist der Gastroenterologe jeden Donnerstag in der Praxis, um sie bei der optischen Untersuchung von Magen und Darm zu unterstützen. Möglich wurde dies, weil mit einem zweiten Endoskopie-Raum die Voraussetzung geschaffen wurde für mehr Untersuchungen.
Wartezeiten verkürzt
Mussten die Patienten bis dato zwei bis drei Wochen auf eine Endoskopie warten, verringert sich der Zeitraum nunmehr auf ein bis zwei Wochen. Vor allem können aber Notfälle schneller behandelt werden. „Für die Patienten ergeben sich daraus auch psychologische Vorteile“, erklärt Syamken diese Tatsache. 100 bis 120 Endoskopien sollen künftig pro Woche durchgeführt werden.
Das „Internistische Zentrum“ hat sich längst einen hervorragenden Ruf erworben, die Patienten kommen nicht nur aus dem Landkreis, sondern auch aus den angrenzenden Räumen und aus Thüringen. Längst wurde aus dem auf dem Papier geschaffenen theoretischen Kompromiss ein voll funktionierendes praktisches Projekt, das ambulante und stationäre Behandlungen verzahnt und für die kranken Menschen ein ideales Umfeld schafft. Verbunden mit bester Patientenversorgung in einem Krankenhaus, das dank des Einsatzes des „Fördervereins zur Unterstützung des Krankenhauses“ (FUKS) nahezu Hotel-Charakter erlangt hat.
„Stillstand bedeutet Rückschritt.“ Dass dies für das Hofheimer Haus nicht gilt, dafür sorgt als Triebfeder Sabine Syamken, die auch für die Zukunft noch eine Menge Pläne hat. Da ist die Zertifizierung der Praxis, die im Fahrwasser des Leopoldina-Krankenhauses in Schweinfurt mit durchgezogen werden soll.
Optimierte und standardisierte Abläufe sollen immer gleichbleibende höchste hygienische und qualitative Standards garantieren. „Wenn wir die Zertifizierung haben, können wir uns sogar „Darmzentrum Mainfranken“ nennen“, verrät die Ärztin und fügt hinzu: „Läuft es weiter so gut, dann müssen wir über einen Anbau eines Endoskopie-Pavillons auf der Ostseite nachdenken.“ Ärztliche und pflegerische Leistungen sind die Garanten, die für die Zukunft stehen. Neben der Internistin Sabine Syamken mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Onkologie, Allergologie und ihrem neuen Kollegen Thomas Leucht besteht das Team aus Dr. Hubert Amend für die kardiologische Richtung und Dr. Ute Simon-Pfannmüller für die hausärztliche Versorgung.