Innenstadt (kör) Von einem Magneten allerersten Ranges, der weit über die Stadt und den Landkreis in die gesamte Region hinaus strahlt, sprach OB Gudrun Grieser, als vor rund 500 geladenen Gästen am Sonntagabend der neue Wöhrl im ehemaligen Modehaus Rosa eröffnet wurde. Sie sei erleichtert, dass die "knopflose Zeit" vorbei sei, spielte sie auf das Logo des Unternehmens und darauf an, dass es schon einige Beunruhigung ausgelöst hatte, als nach Kilian Wöhrl auch Rosa seinen Abschied nahm.
Nun sei der "richtige Wöhrl" in Schweinfurt, sagte der Wöhrl-Vorstandssprecher Robert Rösch und zeigte sich überzeugt, dass sein Unternehmen, das auf Service, Qualität und Preiswürdigkeit setze, mit Schweinfurt "richtig Schwein haben wird". Der Familie Rosa zollte er "großen Respekt", dass sie das Einzel-Modehaus übergeben habe, "als alles noch funktionierte". Darum habe man auch das Team von Rosa übernehmen , das seit dem 1. August bis zur jetzigen Eröffnung "eine supertolle Arbeit" geleistet habe.
Zu Schweinfurt und den hier lebenden Verwandten hatte der heutige Aufsichtsratsvorsitzende Hans Rudolf Wöhrl schon als Kind eine enge Verbindung und so spielte die Stadt in seinen unternehmerischen Überlegungen seit längerer Zeit eine wichtige Rolle.
Dass es keine Übernahme des Wöhrl am Postplatz gab, habe daran gelegen, dass das Angebot der beiden Cousins zu spät gekommen und mit den Banken kein Konzept zu erzielen gewesen sei, sagte Wöhrl. Mit der Eröffnung wolle man einen Beitrag zur Überwindung des allseits grassierenden Pessimismus leisten, betonte Wöhrl weiter und bedauerte, dass in der Schweinfurter Innenstadt die Bürgersteige zu früh hochgeklappt würden.
Das Modehaus jedenfalls werde demonstrativ bis 20 Uhr geöffnet haben. Er rate allen Kollegen, es auch zu probieren. "Wir Nürnberger glauben an Schweinfurt, sie als Schweinfurter sollten es auch tun."