Geldgeber ist die Dr.-Georg-Schäfer-Jugendstiftung, für die deren Geschäftsführer, der städtische Jugendreferent Jürgen Mainka, die Preise bei einer Feier im Jugendhaus in Oberndorf mit herzlichen Dankesworten überreichte.
Aus Beratungen des Katholischen Seniorenforums mit der kirchlichen Jugendarbeit und Maximilian Kolbe entstand die Idee eines Paten- und Partnerschaftsprojektes mit dem Seniorenwohnheim St. Elisabeth in der Elsa-Brändström-Straße.
Abwechslung gebracht
Der Grund: Die Generationen begegneten sich erstens zu wenig und wenn, dann oft mit Unverständnis und/oder Vorbehalten. Die Jugend der Deutschhof-Pfarrei wollte das ändern und begann im November 2006 damit, ins Seniorenheim regelmäßig Abwechslung zu bringen. Insgesamt neun Gruppen mit drei bis sieben Kindern und Jugendlichen im Alter von neun bis 15 Jahren sangen Lieder, führten ein Flötenkonzert oder ein Theaterstück auf, veranstalteten Bastelnachmittage oder lasen den Senioren auch einfach nur Geschichten vor.
Es sei problematisch gewesen, immer den Geschmack der Heimbewohner zu treffen, die an manchen Tagen eben nicht basteln wollten, sondern Brettspiele präferierten, berichtete Tobias Galozy bei der Kurzpräsentation des Projekts. Die Lösung war: „Wir haben dann halt Brettspiele gemacht.“
Seit bereits neun Jahren sorgt die TV-Jahn-Jugendleitung dafür, dass Kinder aus Familien, die sich einen gemeinsamen Urlaub nicht leisten können, dennoch einige Tage rauskommen. Immer am Beginn der Sommerferien findet in Geroda im Landkreis Bad Kissingen ein mehrtägiges und vor allem kostengünstiges Zeltlager statt mit allem, was dazugehört: Lagerfeuer, Wanderung, Fußballturnier, Sport- und Geschicklichkeitsspiele. Viele der Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 19 Jahren haben Migrationshintergrund, berichtete Elke Büttel-Wirth für die Jugendleitung des TV Jahn. Waren es anfangs zehn Teilnehmer, fuhren beim letzten Mal 26 Kinder und Jugendliche, allesamt Mitglieder des TV Jahn, in die Rhön. Partner ist dort eine rührige Dorfjugend, der man mittlerweile eng und freundschaftlich verbunden ist. Das zeigte sich allein daran, als zwei junge Gerodaer extra zur Preisübergabe nach Schweinfurt kamen.
Auf den Inhalt kommt es an
Eine Jury – Stadträte, ein Vertreter dieser Zeitung und SJR-Verantwortliche – setzten das Projekt Kolbe, das fortgesetzt werden soll, auf Rang eins. Der TV Jahn will sein Zeltlager-Projekt 2008 wegen des dann zehnten Geburtstages größer feiern.
Der Förderpreis wurde 2004 ins Leben gerufen, um genau solches Engagement zu honorieren, sagte Stadtjugendring-Vorsitzende Marlies Denecke. Bei der ersten Auszeichnung 2005 – der Preis wird alle zwei Jahre vergeben – hätten sich zehn Gruppen beworben, heuer nur zwei, was wohl dem SJR-Projekt „Drei Tage Zeit für Helden“ geschuldet war.
Mainka nannte die Zahl der Projekte nicht wichtig, sondern ihren Inhalt. Er sagte der TV-Jahn-Leitung auch die von Büttel-Wirth angeregte Unterstützung für den Fall zu, dass das Zeltlager aufgrund finanzieller Engpässe nicht mehr fortgesetzt werden könne. Es schlossen sich im alkoholfreien Jugendheim angeregte Gespräche bei einem Mini-Buffet an.