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Schweinfurt: Junge Gründer der Fachhochschule Schweinfurt stellten ihre StartUp-Projekte vor

Schweinfurt

Junge Gründer der Fachhochschule Schweinfurt stellten ihre StartUp-Projekte vor

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    Treffen der Schweinfurter Gründerszene: Im Rahmen der Frauenwochen durften junge Kreative ihre StartUps vorstellen. Stefanie Stockinger-von Lackum und Heide Wunder (rechts) waren voll des Lobes.
    Treffen der Schweinfurter Gründerszene: Im Rahmen der Frauenwochen durften junge Kreative ihre StartUps vorstellen. Stefanie Stockinger-von Lackum und Heide Wunder (rechts) waren voll des Lobes. Foto: Uwe Eichler

    Noch gab es keinen Schampus am "Zukunftsort Ledward Campus" im Carus-Park, aber immerhin schon Sprudel. Gewissermaßen in die "Höhle der Löwinnen" ging es auf Einladung der Frauenunion. Drei junge Gründerinnen, aber auch ein Gründer, stellten jeweils eine clevere Geschäftsidee vor, die von der "Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt" (FHWS) in verschiedenen Phasen eines StartUp-Projekts begleitet werden.

    Es fiel schon einmal das Wort "Silicon Valley", als Thomas Herrmann, in der Stadt zuständig für Wirtschaftsförderung, die Besucherinnen und Besucher begrüßte, darunter die Gleichstellungsbeauftragte Heide Wunder sowie, als Vorsitzende der Frauenunion, Stefanie Stockinger-von Lackum, gleich neben dem künftigen Landesgartenschaugelände.

    Die Stadt will laut Herrmann weg von den krisenanfälligen Industriearbeitsplätzen, und eine "Stadt der Innovationen" werden, mit kurzen Wegen zwischen Fachhochschule, StartUp-Zentrum, internationalem Campus oder einer i-Factory als "Schaufenster der Industrie 4.0". Ein Ziel sei es, Fachleute in der Stadt auszubilden, in Zukunftsbranchen wie autonomes Fahren oder Robotik, und sie dort zu halten: "Bis zur Landesgartenschau wird sich einiges tun."

    "Drinnen" übernahm Dozentin und Gründungsberaterin Monika Waschik, für das ministeriell unterstützte, hauseigene Projekt EntrepreneurSHIP. Es geht um das frühzeitige Schaffen von Netzwerken, im und nach dem Studium, um finanzielle Hilfen und kleine, risikoarme "5-Euro-StartUps".

    Das Studium ist die richtige Zeit für den Firmenstart

    Mitarbeiterin Katharina Pfeuffer stellte das Begleitprojekt WERK:RAUM vor. In der Landwehrstraße 46 gibt es seit neuestem Räume, die von jungen Kreativen genutzt werden können, inklusive 3D-Druckern, VR-Brillen und Robotern. Gefördert wird die Ideenschmiede vom Bundesforschungsministerium. Man trifft sich auf Campus StartUp-Nights oder zum Gründungswettbewerb, mit hochdotierten Preisen. Das Studium sei die richtige Zeit für den Firmenstart, findet Waschik, als geschützter Rahmen: "Die Fallhöhe ist relativ gering."

    Industriekauffrau Eileen Rößner arbeitet schon mit 23 am Projekt "Clean Knife", einem würfelförmigen Essbesteck-Reiniger, inklusive Saugnapf, für den Frühstückstisch. Das Gründerinnendasein lebt in ihren Augen vom Reiz der Selbstständigkeit, statt in der x-ten Abteilung eines Konzerns robotten zu müssen: "Es ist interessant, etwas zu entwickeln, wo man selber zu 100 Prozent dahinter steht". In diesem Fall geht es ums Buttermesser, das oft auch ins Marmeladenglas gesenkt wird, mit entsprechenden Hygienedefiziten. Rößner bastelt an einem "kostengünstigen und praktischen Gadget für jeden Haushalt". Einen Prototypen gibt es noch nicht, aber bereits einen Gründerkredit sowie eine kleine Markterkundung.

    Zeynep Yilmaz denkt im Team an eine preisgünstige "Rollende Mensa" für die Studierenden, notorisch unterversorgt mit Nahrung und Finanzmitteln. Ein Food Truck soll Abhilfe schaffen. Die junge Türkin steht für rund tausend internationale Studenten und Studentinnen unter mehr als 9000 FHWSlern. Technikstudentin Lisa Wolf arbeitet an 3D-Druck für kleine und mittelständische Unternehmen, um "aus einem Guss" schnellen Ersatz für kaputte Bauteile zu liefern.

    Künstliche Intelligenz hilft Abfälle effizienter zu trennen

    Johannes Laier stand für "WeSort.AI" am Laptop: Mittels künstlicher Intelligenz sollen Abfälle effizienter getrennt werden. Sonst droht der Menschheit bis 2050 ihr Müllberg über den Kopf zu wachsen. Das Gerät, das ein wenig an einen Flughafenscanner erinnert, lernt beim Sortieren, reduziert die Kosten und verbessert die Sortier-Qualität. Damit müsse weniger Abfall verfeuert werden, so der Tüftler, mit massiver CO2-Einsparung. Sein Team testet gerade den Prototypen und sammelt Daten: "Wir haben schon einen großen Pilotkunden gefunden." Für die Idee gab es die FLÜGGE-Förderung des Freistaats und den Würzburger StartUp-Preis.

    Am Ende waren sich Heide Wunder und Stefanie Stockinger-von Lackum in ihrem Fazit einig: Auch wenn die Öffentlichkeit das nicht immer so mitbekomme, werde in Schweinfurt viel geforscht und entwickelt, schon in jungen Jahren.

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