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Dingolshausen: Kabarettabend mit Wilhelm Wolpert ein voller Erfolg

Dingolshausen

Kabarettabend mit Wilhelm Wolpert ein voller Erfolg

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    Frisch, fröhlich, frech und fränkisch – dieses Motto erfüllt der Autor und Kabarettist Wilhelm Wolpert aus Haßfurt mit Bravour. Der fränkische Abend mit FREI:RAUM Dingolshausen war ein voller Erfolg.
    Frisch, fröhlich, frech und fränkisch – dieses Motto erfüllt der Autor und Kabarettist Wilhelm Wolpert aus Haßfurt mit Bravour. Der fränkische Abend mit FREI:RAUM Dingolshausen war ein voller Erfolg. Foto: Marion Heger

    Frei nach dem Motto "frisch, fröhlich, frech und fränkisch" sorgte der Haßfurter Autor und Kabarettist Wilhelm Wolpert im Freiraum Dingolshausen für Stimmung. "Endlich derf mer wieder ämal lach" (Endlich dürfen wir wieder einmal lachen) – dieser Satz war wohl für das Publikum die Quintessenz des Abends, denn dieser fand coronabedingt mit einer Verspätung von eineinhalb Jahren statt.

    Auch die äußeren Bedingungen mussten pandemiebedingt angepasst werden, aber der Stimmung tat dies keinen Abbruch – Wilhelm Wolpert schaffte es schon bei der ersten Pointe, das Publikum abzuholen. Es gab lautstarkes Gelächter von Beginn an, bis es irgendwann jedem Zuschauer die Tränen in die Augen trieb.

    Wilhelm Wolpert setze die Pointen gekonnt, schickte ein kurzes, freches und schelmisches Grinsen hinterher, um sogleich den nächsten Witz, die nächste Kurzgeschichte oder die nächste Anekdote abzufeuern.

    Vom "Fränkischen Moo"

    So fanden sich wohl die meisten wieder, als er vom fränkischen Mann oder der fränkischen Frau berichtete. Der "Fränkische Moo" ist halt einfach ein ganz besonderer, bodenständig, leidenschaftlich, aber halt auch "a Verecker". Die "fränkischa Fraa" komme zwar teuer, aber man habe ja auch lang dran – so Wolpert natürlich in Mundart und mit verschmitztem Gesichtsausdruck.

    Teilweise schonungslos, aber immer mit typisch fränkischem und trockenem Humor, spiegelt er die Alltagssituationen von Paaren oder auch die Probleme des Älterwerdens wider.

    Dann wiederum präsentierte er Geschichten, die zwischen den Zeilen zum Nachdenken anregten und lustig verpackt eigentlich ernstere Themen ansprachen.

    Und manchmal spielte er gekonnt mit Worten und Begriffen, nutzte Doppeldeutigkeiten und Interpretationsmöglichkeiten und schaffte es mit Bravour, diese erst mit dem letzten Satz oder dem letzten Wort aufzudecken.

    Live schlägt TV

    So blieb auch kein Auge trocken, als Wolpert von einem stellvertretenden Landrat erzählte, der vermeintlich die falsche Rede dabei hatte und diese in Sekundenschnelle von Feuerwehrverein auf Gesangsverein umschrieb oder wenn ein frisch an der Galle operierter Mann beim Empfang sämtlichen Ehrengästen seine Narben präsentierte. Der kranke Franke sei nämlich auch ein ganz Besonderer, was durchaus dazu führen kann, dass die Ratschläge des Hausarztes von Mann und Frau völlig unterschiedlich interpretiert werden.

    Am Ende des etwa zweistündigen Programmes war man sich einig. Kein Fernsehabend kann die Stimmung und die Dynamik einer Live-Begegnung mit einem Künstler ersetzen. Langanhaltender Applaus und Zugabe-Forderungen zeugten von einem zufriedenen Publikum und einem gelungenen Abend, bei dem alle Besucher die Sorgen des Alltags sicherlich für eine kurze Zeit vergessen konnten.

    Für den nächsten Kabarett-Abend mit dem bayerischen Barden und Liedermacher Vogelmayer am 5. September um 18 Uhr gibt es noch Karten (Vorverkauf 15 Euro) – Reservierungen sind unter lwd@dingoslhausen.de oder Tel.: (09382) 903466 möglich.

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