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GEROLZHOFEN: Kämmerer kann nun beruhigt in Pension gehen

GEROLZHOFEN

Kämmerer kann nun beruhigt in Pension gehen

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    Verwaltungssitz für aktuell 16 500 Menschen: Das vom Neptun des Gabelmannbrunnens gut bewachte Amtsgebäude der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen mit ihren insgesamt acht Mitgliedsgemeinden.
    Verwaltungssitz für aktuell 16 500 Menschen: Das vom Neptun des Gabelmannbrunnens gut bewachte Amtsgebäude der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen mit ihren insgesamt acht Mitgliedsgemeinden. Foto: Foto: Norbert Vollmann

    Kämmerer Walter Hornung hat es bei der Erstellung des Finanzhaushaltes wieder auf den Cent hinbekommen: Die VG Gerolzhofen bleibt auch 2017 unbeirrt auf dem 99 Euro-Kurs als dem Betrag, den die Gemeinden pro Einwohner zur Finanzierung der nicht durch Einnahmen gedeckten Kosten für den Verwaltungsbetrieb zu berappen haben. So kann mittlerweile schon im sage und schreibe achten Jahr hintereinander die Verwaltungsumlage unter 100 Euro gehalten werden. Und es sieht dank der Rücklagen und erwirtschafteten Sollüberschüsse gut aus, dass die 99 Euro noch eine absehbare Zeit Bestand haben dürften.

    Die 99 Euro-Grenze fest im Blick

    Somit hat Walter Hornung aus der Kämmereiverwaltung schon einmal das vor einigen Jahren von ihm ausgegebene Ziel erreicht, die 99 Euro zu halten, bis er in naher Zukunft in den Ruhestand geht. Aufgrund seiner Verhinderung trug für ihn diesmal VG-Kämmerer Rene Borchardt selbst die wichtigsten Eckdaten des von Hornung letztmals erstellten und am Ende einstimmig verabschiedeten Haushaltes 2017 vor.

    Wenn es der VG gelingt, weiter so zu wirtschaften und Überschüsse zu erzielen, um nur bedingt die Rücklagen antasten zu müssen, dann ist es durchaus realistisch, dass es gar noch länger bei stabilen 99 Euro bleibt.

    Rücklagen auf hohem Niveau

    Der sukzessive Abbau der Rücklagen bis auf die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage wird zwar in schöner Regelmäßigkeit vom örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss eingefordert und ist auch so in den kommenden vier Jahren in der Finanzplanung vorgesehen. Doch auch diesmal hatte man in der Kämmerei das Kunststück geschafft, das stattliche Finanzpolster entgegen der Finanzplanung zum Jahresende 2016 auf dem hohen Niveau von 500 000 Euro zu halten.

    Das ist wie gesagt, gewiss: Die Rücklagen werden auch in den nächsten Jahren sprungartige Anhebungen der VG-Umlage zu verhindern helfen. Bis zum Jahr 2020 sollen sie aber laut Finanzplanung auf knapp 30 000 Euro abgeschmolzen sein. Die erwähnte gesetzliche Mindestrücklage würde dann bei gut 22 500 Euro liegen.

    Der Griff in die Rücklagen

    Der eigentlich erforderliche Anstieg der VG-Umlage im Jahr 2017 auf eine Umlage von 112,59 Euro wurde erneut durch den Griff in die Rücklagen vermieden. Diesmal werden daraus knapp 225 000 Euro entnommen, um den ungedeckten Bedarf von 1,857 auf 1,633 Millionen Euro zu senken und somit die Umlage bei 99 Euro belassen zu können.

    Die VG Gerolzhofen als Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum für aktuell 16 499 Einwohner (das sind 92 mehr als zuletzt) arbeitet damit im Vergleich mit umliegenden Verwaltungsgemeinschaften wie etwa Volkach, Wiesentheid, Iphofen, Marktbreit oder Kitzingen nach wie vor weit und breit in der Gegend am günstigsten für den Bürger.

    Stadt trägt den Löwenanteil

    Die auf die Einwohner umgelegte Verwaltungsumlage dient dazu, den nicht durch Einnahmen gedeckten Finanzbedarf der VG mit ihren acht Mitgliedsgemeinden Gerolzhofen, Dingolshausen, Donnersdorf, Frankenwinheim, Lülsfeld, Michelau, Oberschwarzach und Sulzheim auszugleichen.

    Wer wieviel zu zahlen hat

    Von der Umlage in Höhe von insgesamt 1,633 Millionen Euro führt die Stadt Gerolzhofen für ihre zum Stichtag 31. Dezember 2015 vom Statistischen Landesamt gemeldeten 6902 Einwohner (plus 114 Einwohner im Vergleich zum Vorjahr) mit 683 298 Euro (plus 11 286 Euro) traditionell den Löwenanteil ab.

    Klosterschließung senkt Lülsfelds Einwohnerzahl

    Die Gemeinde Dingolshausen zahlt für 1322 Einwohner (plus 4) jetzt 130 878 Euro, Donnersdorf für 1946 Einwohner (minus 20) 192 654 Euro, Frankenwinheim für 975 Bürger (minus 12) 96 525 Euro, Lülsfeld für 793 Einwohner (minus 18, hier wirkt sich die Schließung des Klosters aus) 78 507 Euro, Michelau für 1104 Einwohner (minus 3) 109 296 Euro, Oberschwarzach für 1388 Bewohner (plus 3) 137 412 Euro und schließlich Sulzheim für 2069 Einwohner (plus 24) 204 831 Euro.

    Das ergibt, aufgeteilt auf die aktuell 16 499 VG-Bürger, unter dem Strich die nach dem Griff in die Rücklagen nicht im Etat gedeckten Kosten in Höhe von 1,633 Millionen Euro für den VG-Betrieb.

    Dank Umlage immer schuldenfrei

    Durch die Erhebung der Pro-Kopf-Umlage als absolut größten Einnahmeposten bleibt die VG im Gegenzug schuldenfrei. Den Löwenanteil der Ausgaben verschlingen naturgemäß die Personalkosten für die insgesamt in Voll- und Teilzeit beschäftigten 35 Beamten und Angestellten

    So war die einmütige Zustimmung zum Etat durch die Gemeinschaftsversammlung nach dem vorherigen Ritt im Schnelldurchgang durch die wichtigsten Zahlen des Jahres 2017 auch diesmal Formsache.

    Gesamtvolumen liegt bei 2,5 Millionen Euro

    Der einstimmig unter der Sitzungsleitung von Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak als dem VG-Gemeinschaftsvorsitzenden beschlossene Haushalt für 2017 sieht im Verwaltungshaushalt eine Mehrung um 78 000 Euro auf 2,359 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt einen Anstieg um 48 000 auf 126 000 Euro vor. Das ergibt bei einer Mehrung von 126 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr im Haushaltsjahr 2017 ein Gesamtvolumen von 2,583 Millionen Euro.

    Derzeit leben 16500 Menschen in der VG

    Seit 1979 stieg die Einwohnerzahl der am 1. Mai 1978 gegründeten VG Gerolzhofen übrigens von 14 770 auf die heutigen 16 499 Köpfe (Vorjahr: 16 407).

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