Sie steigen flächendeckend an, die VdK-Mitgliederzahlen, auch beim Ortsverband Niederwerrn, der sich zur Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus traf. Allein im Jahr 2016 traten 53 Neumitglieder dem lokalen Zweig des Sozialverbands bei, gegenüber 13 Austritten und ebenso vielen Sterbefällen.
Zu Jahresende betrug der Mitgliederstand unter dem neuen Vorsitzenden Wolfgang Baer 466. Danach ist er weiter auf 476 hochgeschnellt. 12 000 Mitglieder zählt der Kreisverband, 84 000 sind es in Unterfranken und bereits 664 000 in ganz Bayern.
Auch wenn es 2016 erneut keine Haus-Sammlung „Helft Wunden heilen“ gab, zeigte der Verein Flagge, nicht nur zum Volkstrauertag: Unter anderem wurde eine neue Internetseite eingerichtet (www.vdk.de/ov-niederwerrn). Ebenso gab es eine Spende von 100 Euro für die Niederwerrner Flüchtlingshilfe – als Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit in einer Gemeinde mit 110 Asylbewerbern. Dazu kommen regelmäßige Vereinsaktionen. Am 13. Juli soll es auf den Spuren Luthers nach Eisenach gehen.
Der Kassenstand unter der bisherigen Kassiererin Ingrid Bischof kann sich ebenfalls sehen lassen. Allerdings legte sie aus persönlichen Gründen das Amt nieder. Zur Nachfolgerin wurde Beisitzerin Annemarie Pickel bestimmt.
Winfried Huppmann berichtete als Kreisvorsitzender von der aktuellen Sozialpolitik. Prinzipiell begrüßt wird die Pflegereform, die das starre System von drei Pflegestufen zugunsten von fünf Pflegegraden ablöst, wobei erstmals Demenzerkrankungen berücksichtigt werden. Huppmann wies auf das Beratungstelefon des VdK hin: Unter der Nummer Tel. (0 89) 21 17-112 gibt es Hinweise rund um Pflege und barrierefreies Wohnen, Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr, Donnerstag von 15 bis 18 Uhr. Es biete sich an, vor der Antragsstellung diesen kostenlosen Service in Anspruch zu nehmen. „Auch das Landratsamt hat eine sehr gute Beratung.“ Das Thema Barrierefreiheit betreffe keinesfalls nur Menschen im Rollstuhl. Rollatorfahrer, Hör- und Sehbehinderte täten sich im Alltag ebenfalls schwer.
„Wir haben dazu eine Ortsbegehung gemacht“, meinte dazu Bürgermeisterin Bettina Bärmann. Man wolle problematische Bereiche der Gehsteige abflachen. Allerdings könne man aus Kostengründen erst dann umbauen, wenn weitere Straßenarbeiten anstehen.
Ansonsten erinnerte die Rathauschefin an den neuen Bürgerbus der Gemeinde. Ein weiteres Anliegen ist für sie die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Oberwerrn, wo die Praxis Dr. Helmerich nun mit dem Ärztezentrum Hammelburg zusammenarbeitet. In Niederwerrn schließt krankheitsbedingt die Praxis Dr. Rudolf. Dr. Abueyada werde ab 1. Juni noch einen Zusatzarzt einstellen.
Ansonsten zeigte sich Bärmann dankbar für das soziale Engagement des VdK, als einer von über 70 siebzig Vereinen in der Gemeinde. „Ich bin stolz auf meine Nachfolger“, ergänzte Manfred Götz als Ehrenvorsitzender mit Blick auf den 2016 gewählten Vorsitzenden Wolfgang Baer und dessen ebenfalls rührigen Vorgänger Peter Heusinger.