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Frankenwinheim: Kandidaten im Porträt: Herbert Fröhlich für Frankenwinheim

Frankenwinheim

Kandidaten im Porträt: Herbert Fröhlich für Frankenwinheim

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    Herbert Fröhlich, der Bürgermeister von Frankenwinheim und Brünnstadt, steht auf dem Kirchplatz in Frankenwinheim: für ihn ein Ort der Begegnung und der eigentliche Mittelpunkt der Gemeinde.
    Herbert Fröhlich, der Bürgermeister von Frankenwinheim und Brünnstadt, steht auf dem Kirchplatz in Frankenwinheim: für ihn ein Ort der Begegnung und der eigentliche Mittelpunkt der Gemeinde. Foto: Klaus Vogt

    Im Jahr 2014 ist Herbert Fröhlich als Bürgermeister ins Rathaus von Frankenwinheim eingezogen. Der Bilanzbuchhalter hatte sich damals ehrenamtlich als Kirchenpfleger der Pfarrei engagiert, war aber sonst politisch nicht aktiv gewesen, als man ihn fragte, ob er nicht Bürgermeister werden wolle. Er schlief ein paar Nächte drüber, bis er schließlich zusagte. Inzwischen sind sechs Jahre vergangen. Herbert Fröhlich tritt nun am 15. März für seine zweite Amtsperiode an. Einen Gegenkandidaten hat er nicht.

    Offiziell aufgestellt wurde Fröhlich von der CSU und den Freien Wählern. Fröhlich betont aber, dass er parteilos war und parteilos bleiben wird. "Das ist mir wichtig", sagt er. Er könne nicht einer bestimmten Sache zustimmen, die gegen seine eigene Überzeugung ist, nur weil eine Partei ihm dies als Mitglied so nahelege. Deshalb habe er sich auch ganz bewusst gegen eine Kandidatur für den Kreistag entschieden. 

    Keine großen Reibungspunkte

    Der 53-Jährige ist froh, dass es in Frankenwinheim und in Brünnstadt – von kleineren Scharmützeln im jetzigen Wahlkampf mal abgesehen – keine Reibungspunkte gibt. "Mir ist wichtig, alle Altersgruppen ins Boot zu holen." Dies klappe sehr gut. Vereine und Verbände würden sich um Kleinkinder, Kinder und Jugendliche kümmern. Und die Frankenwinheimer Seniorenbetreuung funktioniere schon lange absolut vorbildlich. Fröhlich, der in der Woche rund 40 Stunden für die Gemeinde im Einsatz ist, fasst die Stimmung im Dorf so zusammen: "Man  lebt Frankenwinheim!" Und: "Wir sprechen die gleiche Sprache."

    Dies gelte erfreulicherweise immer mehr auch für den Gemeindeteil Brünnstadt. Früher sei das Verhältnis zwischen beiden Dörfern noch recht unterkühlt gewesen, weiß Fröhlich, denn "die Brünnstädter tendierten ursprünglich eher zu Herlheim". Mittlerweile gehe aber die Jugend im Sport oder bei der Feuerwehr aufeinander zu. "Es wird von Jahr zu Jahr besser", freut sich der verheiratete Vater von zwei Kindern.  

    Großes Arbeitspensum

    Ein großes Arbeitspensum hat das neue Baugebiet in Richtung Lülsfeld erfordert. Seit dem Jahr 2014 laufen schon die Diskussionen und Planungen – jetzt endlich kann mit dem Bau der ersten Siedlungshäuser begonnen werden, nachdem die Frage über eine Linksabbiegerspur etliches an Zeit gekostet hatte. Fröhlich ist überrascht von der großen Nachfrage nach den Grundstücken. Dabei sollte doch das neue Gebiet für mindestens zehn Jahre reichen. Nur etwa die Hälfte der Häuslebauer sind Frankenwinheimer oder ehemalige Frankenwinheimer, die jetzt wieder in ihre angestammte Heimat zurückkehren. Die andere Hälfte sind Auswärtige.

    Das andere große Projekt für Frankenwinheim ist derzeit der Erweiterungsbau für den Kindergarten. Rund 1,5 Millionen Euro wird er kosten. Dann ist dort Platz für 62 Kinder in drei Gruppen, darunter ein Hort. Momentan gibt es einige kritische Stimmen, die hinterfragen, warum nur sechs Jahre nach der Sanierung und Neugestaltung des Kindergartens schon wieder eine erhebliche Summe investiert werden muss. Der Bürgermeister hat Verständnis für solche Vorhalte, erklärt er. Allerdings habe man damals vor sechs Jahren beim besten Willen nicht absehen können, dass die Zahl der Kinder erfreulicherweise so ansteigt. "Beim Bau durch die öffentliche Hand gibt es Vorgaben und amtliche Bedarfsberechnungen, die man als Gemeinde akzeptieren muss", betont Fröhlich.  

    Weitere Themenfelder

    Für das laufende Jahr 2020 sind noch einige weitere, allerdings kleinere Themenfelder abzuarbeiten, zählt der Bürgermeister auf. Alle haben etwas mit Umweltschutz zu tun. Da ist zum einen geplant, gemeinsam mit der ÜZ Mainfranken die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. "Sieben Jahre soll es dauern, bis sich die Kosten durch den geringeren Stromverbrauch amortisiert haben."

    Zweitens muss die Entscheidung fallen, ob im erweiterten Kindergarten eine neue Heizung eingebaut wird oder nicht. Die derzeitige Heizung, erst vor sechs Jahren eingebaut, ist noch gut in Schuss. Der Nachteil: Sie wird mit Gas betrieben, sagt Fröhlich. Und die Regierung von Unterfranken pocht auf erneuerbare Energieformen. "Ich persönlich könnte mir Erdwärme vorstellen", erklärt der Bürgermeister, denn dies sei mittelfristig die nachhaltigste und wirtschaftlichste Lösung.

    Offene Fragen bei der Kläranlage

    Und das dritte Umweltthema ist die Kläranlage in Brünnstadt, die saniert werden muss. Angedacht ist neben dem bereits erfolgten Bau des Damms der Bau eines Mischwasser- und eines Stauraumkanals. Aber ob dies konkret auch so kommen wird, ist noch unklar. Es ist eine Fragestellung, mit der sich vermutlich der neugewählte Gemeinderat wird beschäftigen müssen. Und den neuen Räten wird auch das vierte Umweltthema auf den Tisch flattern: das jetzt vorgeschriebene Befahren des Kanalnetzes, das die Gemeinde Stück für Stück in einem Zweijahres-Rhythmus umsetzen will.

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