Zuerst hat er überlegt, das Gespräch im Sachs-Stadion zu führen. "Da bin ich praktisch groß geworden." Bis heute bringt es Ralf Hofmann kaum fertig, an einem Fußballplatz vorbeizugehen, auf dem gerade ein Spiel, egal, welche Liga, läuft, ohne dabei sein zu wollen. "Fußball im Stadion ist für mich etweas Wunderbares." Doch dann entscheidet er sich doch für den Garten seines Hauses am Hochfeld, ein grünes Refugium mit zwei, drei großen Bäumen, einer Kräuter- und einer Gemüseecke. Ralf Hofmann ist seit März Unterbezirksvorsitzender der SPD Schweinfurt/Kitzingen, sein Zuständigkeitsgebiet ist damit deckungsgleich mit dem Wahlkreis Schweinfurt, in dem er als Direktkandidat für den Bundestag antritt. Als Geschäftsführer der Eventagentur Blues Agency ist er Unternehmer und damit nicht unbedingt der typische Mandatsträger der SPD. Er bemüht sich auch gar nicht erst, sozialdemokratischen Stallgeruch zu suggerieren. „Ich weiß, viele rechnen mich dem rechten Flügel zu, aber dazu bin ich viel zu undogmatisch“, sagt er. Und: „Politik ist eine Aufgabe, kein Beruf.“
Stadt Schweinfurt