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GEROLZHOFEN: Kaufen heißt Anfassen, Fühlen, Probieren

GEROLZHOFEN

Kaufen heißt Anfassen, Fühlen, Probieren

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    Daumen hoch: Der Gerolzhöfer Einzelhandel begrüßt die Aktion „Lass den Klick in Deiner Stadt!“ Im Bild (von links) Elisabeth Orth, Irene Schmitt (Mediaberaterin Main-Post), Petra Aumüller, Rudi Kühl (Vorsitzender von Gerolzhofen-aktiv) und Martina Reinert (Anzeigen-Verkaufsleiterin Main-Post).
    Daumen hoch: Der Gerolzhöfer Einzelhandel begrüßt die Aktion „Lass den Klick in Deiner Stadt!“ Im Bild (von links) Elisabeth Orth, Irene Schmitt (Mediaberaterin Main-Post), Petra Aumüller, Rudi Kühl (Vorsitzender von Gerolzhofen-aktiv) und Martina Reinert (Anzeigen-Verkaufsleiterin Main-Post). Foto: Foto: Klaus Vogt

    „Die Idee hätte auch von uns sein können“, sagt Rudi Kühl, „weil sie so gut ist.“ Der Vorsitzende von Gerolzhofen-aktiv ist voll des Lobes über die derzeit laufende Aktion „Lass den Klick in deiner Stadt“. Die von der Mediengruppe Main-Post und dem Funkhaus Würzburg gemeinsam angestoßene Werbe- und Imagekampagne setzt sich für lebendige Innenstädte durch die Stärkung des lokalen Einzelhandels in der Region ein. Die an der Aktion teilnehmenden Geschäfte sind an gelben Aufklebern gut zu erkennen.

    „Ziel ist es, dass man dort einkauft, wo man wohnt“, sagt Kühl. Da sei es wichtig, dass in der Stadt das Ambiente stimmt, eine angenehme Atmosphäre vorherrscht und dass in den Geschäften Qualität und Service geboten werden. So werde das Einkaufen zum Erlebnis. All dies könne das Internet eben nicht bieten. „Wenn man vor Ort einkauft, dann kann man in den Geschäften die Ware anfassen, fühlen, anprobieren, riechen, schmecken, begreifen. Wie soll das im Internet gehen?“ Vielen Menschen sei bei ihrem Einkauf gerade diese Haptik wichtig, erklärt Rudi Kühl.

    Service und Kundennähe

    „Ich halte die Aktion ,Lass den Klick‘ für ganz toll und ganz wichtig“, sagt auch Petra Aumüller, Inhaberin eines Schuhfachgeschäfts in der Marktstraße. Sie habe mit ihren Kunden schon viele gute Gespräche zu dem Thema geführt, als die Kunden die im Laden ausliegenden Faltblätter entdeckt hatten. Für Aumüller ist klar, wie sich die Einzelhändler gegen die Konkurrenz im Internet behaupten können: „Wir können mit Service, Freundlichkeit und Kundennähe punkten. Alles andere zählt nicht, denn die Ware gibt es ja überall und zu jeder Zeit.“ Der persönliche Kontakt zum Kunden sei entscheidend. „Wir kennen viele unserer Kunde schon lange, kennen ihre Schuhgröße und ihren persönlichen Stil und können deshalb bei den Waren schon eine Vorauswahl treffen und sie dann individuell beraten.“

    „Der persönliche Kontakt zu den Kunden ist wichtig“, sagt auch Elisabeth Orth, die Inhaberin eines Sportfachgeschäfts in der Grabenstraße und stellvertretende Vorsitzende des örtlichen Gewerbeverbands Gerolzhofen-aktiv. Gerade beim Kauf von Kleidung zeige sich doch, dass die Konfektionsgrößen selbst innerhalb einer Marke oft unterschiedlich ausfallen. Hier sei eben das Anprobieren und die Beratung durch geschultes Personal unabdingbar.

    Viele würden sich auch nicht bewusst machen, so Elisabeth Orth, wie eng der Handel vor Ort mit anderen lokalen Faktoren verwoben sei, dass es hier einen Kreislauf gebe. „Ohne den Handel gibt es weniger Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die kann das Internet ja nicht bereitstellen.“ Nicht zu vergessen der soziale Aspekt: Wie würde wohl die Gerolzhöfer Innenstadt aussehen, wenn es hier keinen Einzelhandel mehr gäbe und die Leute nur noch zu Hause am Computer säßen, um ihre Waren zu bestellen? „Wir hätten eine Geisterstadt“, sagt Orth.

    Die Kunden sensibilisieren

    Der Kommune würden zudem deutliche Gewerbesteuereinnahmen wegbrechen. Und auch die Vereine oder Kindergärten würden dann keine Unterstützung mehr durch den Einzelhandel bekommen, sei es durch Spenden oder durch Werbung in Festschriften. „Im Internet kann ich ja keinen fragen, ob er etwas für meine Vereinschronik beisteuert.“

    Martina Reinert, Anzeigen-Verkaufsleiterin der Main-Post für Schweinfurt und Gerolzhofen, ist überzeugt: „Unsere Aktion nutzt jedem. Wir wollen die Käufer sensibilisieren, welche Auswirkungen ihr Kaufverhalten haben kann.“

    Unterstützt werden die beiden Medienhäuser bei der Kampagne auch vom Handelsverband Bayern. Volker Wedde, Bezirksgeschäftsführer Unterfranken, sagt, dass man nicht ängstlich auf den Online-Handel schauen müsse, sondern selbst dafür sorgen solle, als Händler gefunden zu werden. Momentan erwirtschafte der lokale Handel in Deutschland einen jährlichen Umsatz von 433 Milliarden Euro, gegenüber rund 40 Milliarden Euro im Online-Handel.

    Die Aktion „Lass den Klick in deiner Stadt“ soll den lokalen Einzelhandel in der ganzen Region unterstützen. Wer sich daran beteiligen will, findet Informationen im Internet unter www.facebook.com/lassdenklick oder auf www.kaufe-hier.de

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