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HAMBACH: Keine „Werbemittel“ in Tennishalle

HAMBACH

Keine „Werbemittel“ in Tennishalle

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    Keine Top-Werbemittel statt Tennishalle: Die Expansionspläne der Firma von Ralf Wendel im Hambacher Gewerbegebiet haben sich zerschlagen.
    Keine Top-Werbemittel statt Tennishalle: Die Expansionspläne der Firma von Ralf Wendel im Hambacher Gewerbegebiet haben sich zerschlagen. Foto: Foto: Uwe Eichler

    „Manches würde ich gerne verstehen“ – der Satz von Theresia Engert war Programm bei der von mindestens 80 Teilnehmern besuchten Bürgerversammlung im Sportheim. In diesem Fall ging es um den geplanten Fortzug der Firma „Top Werbemittel“ nach Stadtlauringen Ende des Jahres. Das sei eine Weltfirma, so Engert, mit Gewerbesteuerzahlungen in sechsstelliger Höhe und künftig 70 Mitarbeitern. Warum die Gemeinde das Unternehmen ziehen lasse, statt ihr die Tennishalle im Gewerbegebiet zur Erweiterung zu überlassen?

    „Wir verzichten nicht gerne auf die Grundsteuer“, räumte Bürgermeister Willi Warmuth ein. Es hätte einen Anruf der Firma gegeben. Ralf Wendel, der Geschäftsleiter, hätte danach Gelegenheit gehabt, seine Pläne im Gemeinderat vorzustellen: „Er war nie da.“ Die Halle sei gar nicht geeignet, berichtete ein Nutzer im Saal, sowohl von der Höhe als auch der Bodenbeschaffenheit her, was ein Fachmann bestätigt habe.

    Nicht fehlen durften die traditionellen Anfragen von Franz Wildanger, wenn auch mit etwas Verzögerung: Er wandte sich gegen Überlegungen im Gemeinderat, die Bürgerversammlungen nur noch einmal zentral für die ganze Gemeinde stattfinden zu lassen. „Solange ich da bin, wird es immer Ortsteil-Bürgerversammlungen geben“, versprach Warmuth.

    Thema Ortskernbelebung, wo gleich zwei Geschäfte leer stehen: Man sei zwar auf der Suche, Märkte hätten aber kein Interesse. Und für einen Dorfladen sei Hambach schon wieder zu groß. Peter Halbig berichtete von Kontakten zu Investoren, zum Verkauf sei es aber nicht gekommen.

    Stichwort Friedhof: Der sei außerordentlich gut gepflegt, lobte Theresia Engert. Der Trend gehe Richtung Urne, meinte Warmuth. Nach Ablauf der Ruhefrist von 25 Jahren werden diese in ein Sammelgrab verbracht.

    Wie schon in Dittelbrunn, bestand auch in Hambach der Eindruck, es habe sich in Sachen Vorbescheide für die Erneuerung der Abwasserentsorgung nichts getan, trotz millionenschwerer Ratenzahlungen. Die Becken werden heuer noch gebaut, sagte Warmuth, auch er müsse zahlen.

    Adam Faulhaber fragte nach den Schulden auf dem Marienbachzentrum. Am Bau, der einmal acht Millionen Euro gekostet hat, würden sicher noch die Enkelkinder zahlen, sagte Warmuth. Faulhaber beklagte zudem das Fällen von Schwarzkiefern am Sportplatz, diese hätten Vögeln Schutz geboten. Der Spielbetrieb sei nicht mehr gewährleistet gewesen, meinte Reinhold Geißler für den Verein, es habe Verschmutzungen gegeben. Warmuth versprach, einen geeigneten Platz für zwei Nadelbäume zu suchen. In Sachen Pflanzungen stellte er zudem Blumenschmuck vom Gartenbauverein in Aussicht.

    Rudolf Vollmuth sieht das Durchfahren der Hambacher Hauptstraße nach der Sanierung als schwierig, hier müsse man teilweise an 50 geparkten Autos am Stück vorbeifahren. Warmuth verwies hier auf eine Verkehrsschau am 3. Juni.

    Beklagt wurde auch, dass der neue Verkehrsüberwachungsdienst sehr streng bei Parken auf dem Gehsteig vorgehe. Ob der Einsatz der Firma für die Gemeinde so rentabel sei, wollte Franz Wildanger wissen. Warmuth betonte, dass die Überwachung nach Beschwerden in Bürgerversammlungen eingeführt worden sei.

    Siegfried Gößmann fragte nach der Nutzung des Brönnhofs. Der gehöre größtenteils zu Üchtelhäuser und Waigolshäuser Gemarkung, so der Bürgermeister, für die eigenen Flächen am Waldrand brauche es eine Verbundlösung mit dem Problemfall Heeresstraße. Hier gibt es nur Mittel für eine Reparatur.

    Zuletzt musste das Gemeindeoberhaupt bestätigen, dass es bezüglich der Neuanschaffung des Hambacher Feuerwehrautos keinen Regress der Ausstatter-Firma Ziegler geben werde, die nach einer Kartellstrafe überraschend Bankrott angemeldet hat und zwischenzeitlich wiedergegründet worden ist. Die Gemeinde blieb seinerzeit faktisch auf den Kosten des bestellten Fahrzeugs (95 000 Euro) sitzen und hat das HLF dann neu geordert – zum vollen Preis.

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