Als die Schweinfurter Greenpeace-Gruppe am Sonntagabend von der 110 Kilometer langen Tour „Radeln gegen Genmais“ durch die Landkreise Schweinfurt, Kitzingen und Würzburg am Stadtbahnhof ankam, waren die Umweltschützer zwar müde, aber sehr zufrieden. Ihre Information über den Genmais-Anbau in der Region sei als „frech und plakativ gelungen“ von der Bevölkerung akzeptiert und positiv aufgenommen worden, erklärte Ralf Selsam.
Das Infomaterial und der Ratgeber „Gentechnikfrei Einkaufen“ seien gefragt gewesen. Außerdem habe es „viele interessante Gespräche“ mit Passanten gegeben. „Die zwei Tage waren trotz viel Regen eine gelungene Aktion“, sagte Selsam.
Den Schweinfurter Greenpeace-Radlern hatten sich neben Privatpersonen aus Stadt und Landkreis Greenpeacer aus Bonn und Köln angeschlossen. Start war am Samstag bei miserablem Wetter am Martin-Luther-Platz. Entlang des Mains ging es nach Kitzingen, wo die Hauptkundgebung stattfand (wir berichteten). Die Rückkehr erfolgte am Sonntag ab Würzburg per Bahn.
Die Greenpeace-Gruppe weiß, dass „Gentechnik auf dem Teller keiner will“. Über 70 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung lehne die Gentechnik in Lebensmitteln ab und das aus gutem Grund. Es häuften sich Beispiele dafür, dass diese Risiko-Technologie Gefahren für unsere Gesundheit und Umwelt mit sich bringt, sagt Selsam. Der Anbau von Gen-Pflanzen gefährde zudem die biologische Vielfalt und führe zu einem vermehrten Pestizideinsatz. Gen-Pflanzen beachteten außerdem keine Ackergrenzen.
Informationen bei Greenpeace, Gruppe Schweinfurt, im Kulturhaus Stattbahnhof, donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr, Tel. (0 97 21) 5 41 87 11 E-Mail: gp-schweinfurt@gaia.de