Der traditionelle Adventsabend der Bibliothek wurde in diesem Jahr zu einem Adventskonzert. Bibliotheksleiter Christian Schäfer freute sich, dass rund 100 Gäste zu "Kilian, Kolonat und TonArt" gekommen waren.
Von der ersten Minute an zogen die vier Profimusiker, Kilian Moritz (Kontrabass/Tuba), Andreas Güntsch (Klarinette), Sebastian Strempel (Trompete) und Siniša Ljubojevic (Akkordeon), die Besucher in ihren Bann. Wie der Bandname andeutet, war dieser Abend ganz der fränkischen Kultur gewidmet. "Manche Stücklich spielen wir aber auch ganz fränkisch-traditionell, ganz ohne zusätzlichen Schnick-Schnack.", versicherte Kilian Moritz.
Die Musik war wie "Biskuit – locker, leicht und duftig" – und vielseitig. Das zeigten die vier Akteure mit dem gleichnamigen Titel aus der Feder von Kilian Moritz. Der brillierte gleich beim Happurger Schottisch am Kontrabass. Siniša Ljubojevic spielte mit dem Akkordeon Astor Piazzollas berührenden "Libertango" als atemberaubendes Solo.
Die musikalische Liebeserklärung an die Rhön stammte aus der Feder von Kilian Moritz selbst, dessen Vater Ludwig und dem bekannten Barock-Komponisten Valentin Rathgeber. Beeindruckend war dabei das Klarinettensolo von Andreas Güntsch, der damit seinem Spitznamen "Hugo Strassers einzig wahrer Enkel" alle Ehre machte.
Mit der "Qualitäts-Polka – jetzt mit 30 Prozent mehr Harmonien" beeindruckte der studierte Jazz-Trompeter Sebastian Strempel mit einer souveränen Improvisation. Höhepunkt vor der Pause: "Die Schöppli hier in Franken – Schütt die Brüh noo!" Das Publikum sang tapfer die 19 Strophen des von Moritz komponierten Liedes mit. Eine musikalische Hommage an die Küche seiner Heimat hatte Klarinettist Andreas Güntsch mitgebracht. Er widmete den "blauen Zipfeln" ein eigenes Stück.
Stets nahm Kilian Moritz mit seiner launigen fränkischen Moderation die Besucher mit, die das gelungene Konzert mit großem Beifall lohnten. Denn diese vielseitige und fränkische Musik bekommt nicht oft in dieser hohen Qualität geboten. Zugabe.
Von: Horst Fröhling (für die Gemeindebibliothek Bergrheinfeld)