Im Hof des Weinguts Loos begrüßte Ortsbäuerin Beate Loos 17 Kinder und vier Erwachsene zur Veranstaltung im Rahmen des Ferienspaßprogramms zur Kräuterbüschelwanderung. Nach einer kleinen Vorschau auf das Vorhaben machten sich alle gemeinsam auf den Weg.
Dieser führte durch den Kräutergarten von Beate Loos, wo Minze, Thymian, Lavendel, Salbei, Ringelblumen und die Königin der Blumen – Rosen - entdeckt und geschnitten werden konnten. Zudem erfuhren alle Teilnehmer von Beate Loos deren "Wirkung auf unser Wohlbefinden" so Loos .
An der Volkach entlang konnten zudem einige Heilkräuter gefunden und eingesammelt werden konnten: zum Beispiel die wilde Malve, der Storchschnabel, der Hornklee oder auch die Wegwarte, auch Zichorie genannt, die 2020 als "Heilpflanze des Jahres" gewählt wurde.
"Sagen und Legenden ranken sich um die Wegwarte, in denen an der Stelle am Wegesrand, an der ein Mädchen auf ihren Liebsten wartete, eine Wegwarte wuchs. Tatsächlich ist es so, dass die Wegwarte sich am Rand eines Beetes wohler fühlt als im Beet" machte Beate Loos deutlich.
Mit gefüllten Körben ging es nach einer kleinen Erfrischung wieder zurück in das Weingut. "Hier bereiteten wir aus frischen Kräutern und Quark ein gesundes Mittagessen zu" so Loos. Gemüsesticks rundeten das leckere Mahl ab.
Als Nachtisch durften die Kinder noch ein leckeres Eis genießen.
Persönliches Büschel gestaltet
Und die Kinder gestalteten noch ihren persönlichen Kräuterbüschel. Wer mochte, konnte seinen Kräuterbüschel an "Maria Himmelfahrt" in der Bischwinder Kapelle "Maria Hilfe der Christenheit" segnen lassen.
Matthias Hauck in seinen Funktion als Gemeinderat und zugleich als Jugendbeauftragter: "Ich bin überrascht, aber auch begeistert, wie interessiert die Kinder dem Thema Kräutersammeln bzw. Kräuterbüschel basteln folgten. Ein fast vergessenes Ritual wird neu belebt", stellt er fest. Ihm ist auch wichtig, das "Kinder die Wichtigkeit von Kräutern kennenlernen" so Hauck. Auch in der Kirche ist "die Kräuterweihe bedeutsam", so Hauck. Zudem haben viele Kräuter bei alten Heilmethoden wichtige Funktionen.
Auch Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler zeigt sich von der Resonanz sehr begeistert. "Toll, dass den Kindern so Kräuter nahegebracht werden" so die Rathauschefin. Sie dankte dem Bayerischen Bauernverband in Person von Ortsbäuerin Beate Loos für die Bewahrung dieser Tradition. Sie sieht das Ganze "als wichtiges Brauchtum, das so auch an die künftige Generation weitergegeben werden kann."