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ÜCHTELHAUSEN: Kinderbetreuung als Aushängeschild

ÜCHTELHAUSEN

Kinderbetreuung als Aushängeschild

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    Am Kindergartenfest wurden in der alten Küche noch Plätzchen gebacken. In Zukunft sollen Küche und Krippenräume im Kindergarten Üchtelhausen in einem neuen Anbau Platz finden. Leiter Sebastian Stenzinger (links) hofft auf einen Baubeginn im Frühjahr 2018.
    Am Kindergartenfest wurden in der alten Küche noch Plätzchen gebacken. In Zukunft sollen Küche und Krippenräume im Kindergarten Üchtelhausen in einem neuen Anbau Platz finden. Leiter Sebastian Stenzinger (links) hofft auf einen Baubeginn im Frühjahr 2018. Foto: Foto: Melissa Hager

    Mehr Platz zum Spielen und endlich ein eigener Bereich für die Krippengruppe: Der größte Kindergarten der Großgemeinde soll um- und angebaut werden – und das so schnell wie möglich. Das Gebäude ist über die Jahre zu klein geworden, derzeit ist der Betrieb nur mit einer Ausnahmegenehmigung und zusätzlich angemietetem Raum möglich.

    Deshalb soll die Hoffläche vor dem Eingang weichen. Hier entsteht ein großer Anbau, in dem die Kleinkindgruppe für Ein- bis Dreijährige unterkommen soll. Sie sind aus Mangel an anderen Möglichkeiten bisher in einem Regelgruppenraum untergebracht, „eine suboptimale Lösung aus der Not heraus“, wie es die zweite Vorstandsvorsitzende des tragenden St. Jakobusvereins, Annette Friedrich, nennt. Mit dem Anbau sei für die Kleinsten dann endlich „alles zusammen“: Gruppenraum, Schlafraum und Toiletten.

    Außerdem soll dort ein Mehrzweckraum entstehen, den man als Turnbereich oder für Veranstaltungen nutzen möchte. Auch die bestehenden Räume werden zum Teil saniert. Eine behindertengerechte Toilette ist geplant, auch eine neue Küche mit Vorratskammer wünscht sich der Kindergarten. Hauptsanierungsbereich wird jedoch der große Flur sein. Räumliche Veränderungen im hinteren Bereich des Bestandsgebäudes machen Platz für eine Fensterfront, die den Flur mit Licht fluten soll. So soll er zum Spielbereich werden und Raum für neue pädagogische Angebote schaffen.

    Großgemeinde, Kirchengemeinde und Regierung, die für die noch nicht genau zu beziffernden Kosten der Maßnahme aufkommen, sind bereits mit im Boot. Letztere hat den Bedarf nach Vergrößerung anerkannt: Mit 28 Regelkindern und zwölf Krippenkindern läuft der Betrieb derzeit nur dank einer Ausnahmegenehmigung. Im benachbarten Pfarrheim musste ein zusätzlicher Raum angemietet werden. Seit einem Jahr wird deshalb schon geplant, noch ist die Phase allerdings nicht abgeschlossen. „Sollte alles glatt laufen, geht es Anfang 2018 mit den Bauarbeiten los“, hofft Sebastian Stenzinger, Leiter des Kindergartens.

    Sein Ziel ist es, die Kinderbetreuung in Üchtelhausen als Aushängeschild für die Großgemeinde weiter zu etablieren: „Wir wollen die bestmögliche Kinderbetreuung vom ersten bis zum zehnten Lebensjahr anbieten.“ Das ist möglich, weil der Verein auch die Hortbetreuung der Schulkinder in den Räumen der Grundschule Üchtelhausen übernimmt. Die Plätze wurden in diesem Schuljahr nochmals erweitert: Von insgesamt 122 Grundschulkindern der Großgemeinde nehmen nun 56 die Betreuung in Anspruch. Täglich sind über 30 von ihnen im Hort, vor allem zwischen 11 und 14 Uhr, wenn die meisten Eltern noch arbeiten.

    „Kinderbetreuung ist ein Standortfaktor“, ist sich Kassiererin Yvonne Erhard-Stumpf sicher. In den letzten Jahren habe es viele Zuzüge von jungen Familien gegeben. Einer von ihnen ist Eduard Kuck, erster Vorsitzender des Vereins. Er hat sich hauptsächlich wegen der Kinderbetreuung für Üchtelhausen entschieden. Der dortige Kindergarten zieht auch Kinder aus anderen Ortsteilen an, nicht zuletzt wegen seines großen Außengeländes und der pädagogischen Linie.

    Der Hauptgrund für den Platzmangel ist, neben dem gesetzlichen Anspruch auf einen Kitaplatz, aber ein anderer: Die geburtenstarken Jahrgänge der 1980er-Jahre werden heute selbst wieder Eltern. In der Umbauphase müssen sie sich in Üchtelhausen nicht um das Wohl ihrer Kinder sorgen. Die Maßnahme soll so ablaufen, dass der Tagesbetrieb ungestört weiter gehen kann. Im Notfall steht das Pfarrheim als Ausweichraum bereit.

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