Die Kindergärten St. Elisabeth in Sulzheim und St. Martin in Alitzheim beschäftigten am Montag die Mitglieder des Gemeinderats. Der Platz in beiden katholischen Kindertageseinrichtungen reicht nicht mehr aus. Deshalb hat die Gemeinde die Erweiterung und Sanierung der Gebäude auf ihre Prioritätenliste gesetzt. Um die Voraussetzungen für die öffentliche Förderung der beiden Millionenprojekte zu erfüllen, wurde nun der örtliche Bedarf neu berechnet und im Gremium vorgestellt.
Grundsätzlich werde eine Bedarfsplanung in der Form durchgeführt, dass der Bestand festgestellt wird und die Bedürfnisse der Eltern und Kinder ermittelt werden, erläuterte Familienbeauftragte Gabriele Barth das Prozedere. Letztlich werde festgestellt, welcher Bedarf benötigt wird, um den ermittelten Bedürfnissen für eine kindgerechte Bildung, Erziehung und Betreuung gerecht zu werden. Nun liegen die neu ermittelten Zahlen vor.
Bedarf im Kindergarten könnte sich weiter erhöhen
Für die Kindertageseinrichtung St. Elisabeth in Sulzheim besteht eine gültige Betriebserlaubnis zur Aufnahme von 40 Kindern, für die Kindertageseinrichtung St. Martin in Alitzheim eine entsprechende Erlaubnis zur Betreuung von 68 Kindern. Die Berechnungsmodalitäten seien kompliziert, erklärte Barth. So zählen Kinder unter zweieinhalb Jahren zweifach, ältere Kinder im Hinblick auf den Raumbedarf nur einfach. Die neue Bedürfniserhebung wurde ohne Gastkinder für den Zeitraum der Kindergartenjahre 2022/2023 bis 2024/2025 vorgenommen. Das Ergebnis: Allgemein besteht ein Bedarf für drei Krippengruppen mit einer maximalen Stärke von je 14 Kindern und vier Regelkindergruppen mit einer maximale Stärke von jeweils 25 Kindern.
Für den Bereich der Schulkinder ergibt sich kein Bedarf. Bürgermeister Jürgen Schwab betonte, dass man bei der Bedarfsfeststellung die Ausweisung neuer Baugebiete zwar berücksichtigt habe, sich die zukünftige Bedarfssituation nach Einschätzung der Gemeinde aber noch erhöhen könne. Einstimmig erkannten die Ratsmitglieder die vorliegenden Bedarfszahlen an.
Kindergarten Sulzheim will den Wald öfter nutzen
Zugestimmt hat der Gemeinderat einem Antrag des Kindergartens in Sulzheim auf regelmäßige Nutzung einer Waldfläche für die Waldtage. Ein Baumstamm als Sitzgelegenheit und Hackschnitzel sollen zur Verfügung gestellt werden. Daniel Hauck ergänzte, dass auf der Fläche auch die Waldweihnacht der Kolpingfamilie stattfindet. Auch der Ferienspaß hätte dann einen Platz im Wald.
Gabriele Barth regte an, eine Altersgrenze für die Öffnung der Jugendräume festzulegen, da die Hausordnung dies bisher nicht vorsieht. Einig war man sich darüber, dass die Öffnung für das Alter zwischen zwölf und 18 Jahren erfolgt.
Laut zweitem Bürgermeister Albrecht Dazer findet der Verstrich für das Brennholz voraussichtlich an einem der nächsten Samstage statt. Die Gemeinde wird den Termin über die bekannten Info-Quellen mitteilen. Ein Termin für die Öffnung des Häckselplatzes steht noch nicht fest. Dazer informierte ferner über die Bachbegehung mit der Unteren Naturschutzbehörde.