Insgesamt 60000 Euro mehr als geschätzt kosten die drei Gewerke Heizung, Lüftung und Sanitär beim Kindergartenneubau in Waigolshausen. Im Gemeinderat sorgte das für Missmut und Kritik, zumal es nicht die ersten Kostensteigerungen waren.
Von erneuten Ausschreibungen riet Ulrike Wehner vom Planungsbüro Wehner aus Grafenrheinfeld aber ab: "Es wird nicht besser." Sie verwies auf Preissteigerungen von 20 Prozent innerhalb eines Jahres gerade bei diesen Handwerksbranchen. Viele Firmen seien aufgrund der guten Auftragslage mehr als ausgelastet. Hinzu käme der Fachkräftemangel.
Letztlich vergab der Rat einstimmig die Gewerke Heizung (137.058 Euro) und Sanitär (101.418 Euro) an die Firma Bauer aus Bergrheinfeld, das Gewerk Lüftung (109.626 Euro) an die Firma Happ aus Bad Kissingen. Neu aufrollen wollen einige Räte im Gegenzug die bereits beschlossene Ausführung eines Nebengebäudes für 100.000 Euro, um Einsparpotenzial etwa durch eine Verkleinerung zu prüfen. Damit sei aber nicht zu rechnen, da die Arbeiten bereits begonnen haben und Materialbestellungen erfolgten, hieß es aus der Verwaltung.
Günther Wehner meinte, dass das Nebengebäude bereits ausdiskutiert war. Effektiv hätte eine kleinere Ausführung der Gemeinde nur 14.000 Euro gegenüber der ursprünglichen Planung gespart, sagte Bernd Pfeuffer. "Der Kindergarten wird teurer", stellte Bürgermeister Pfister fest. Doch das Problem hätten derzeit alle, die bauen.
Erstmals angeboten hatte die Gemeinde Werneck in Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bildungszentrum-Schweinfurt eine Ferienbetreuung für Grundschüler in den Sommerferien. Auf Anfrage Wernecks hatte sich auch Waigolshausen versuchsweise beteiligt. Wie Bürgermeister Peter Pfister sagte, habe letztlich nur ein Schüler teilgenommen.
Jeweils für die erste Woche der Oster- und der Pfingstferien bestehe jetzt für Waigolshausen erneut die Möglichkeit, sich an der Ferienbetreuung zu beteiligen. Sie sollte für alle Grundschüler der Gemeinde angeboten werden, sagte Pfister. Der Rat nahm das Wernecker Angebot einstimmig an. Die Kosten werden circa zur Hälfte jeweils von den Eltern und den Gemeinden getragen.